bell notificationshomepageloginedit profileclubsdmBox

Read Ebook: Meyers Konversationslexikon Band 15 by Various

More about this book

Font size:

Background color:

Text color:

Add to tbrJar First Page Next Page

Ebook has 12797 lines and 915418 words, and 256 pages

Dies ist ein Zwischenstand der Digitalisierung von "Meyers Konversationslexikon" . Die Digitalisierung wird unter

erarbeitet; dort kann man auch den jeweils aktuellen Stand einsehen und selbst an der Arbeit teilnehmen.

Die HTML-Formatierung ist bislang bewusst einfach gehalten, um so das Korrigieren nicht unn?tig zu erschweren.

Karl Eichwalder Oktober 2003

Das im laufenden Alphabet nicht Verzeichnete ist im Register des Schlussbandes aufzusuchen.

Sodbrennen , Symptom des chronischen Magenkatarrhs, besteht in einem brennenden Gef?hl im Schlund und Rachen; es beruht darauf, dass die sauren und scharfen Fl?ssigkeiten und Gase, welche sich infolge des chronischen Magenkatarrhs und der dabei stattfindenden abnormen Verdauungsvorg?nge im Magen bilden, durch Aufstossen in den Schlund, ja selbst bis in den Mund gelangen und auf die Schleimhaut dieser Teile einen scharfen Reiz aus?ben. Das S. verschwindet mit dem Magenkatarrh. Zur augenblicklichen Milderung eignet sich am meisten doppeltkohlensaures Natron, welches die ?bersch?ssige S?ure neutralisiert.

Soden, 1) Dorf und Badeort im preuss. Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis H?chst, am Fuss des Taunus und an der Linie H?chst-S. der Preussischen Staatsbahn, 142 m ?. M., hat sch?ne Parkanlagen, einen Kursaal, ein Badehaus, eine neue Trinkhalle und 1517 meist evang. Einwohner. Die dortigen Heilquellen, 24 an der Zahl, sind eisenhaltige S?uerlinge von 11-29,5? C. und werden namentlich gegen chronisch-entz?ndliche Krankheiten der Respirationsorgane, Skrofulose etc., die st?rkern gegen chronische Magenkatarrhe, Dyspepsie, H?morrhoiden, Menstruationsst?rungen, Rheumatismus, Gicht etc. angewandt. Besonders wichtig f?r Badezwecke ist der Solsprudel, dessen stark gashaltiges Kochsalzwasser eine nat?rliche W?rme von 31? C. besitzt. Die Zahl der Kurg?ste betrug 1885: 2132. S. war fr?her unmittelbares Reichsdorf. Vgl. Thilenius, S. am Taunus, mit vergleichender R?cksicht auf Ems, Kissingen etc. ; K?hler, S. am Taunus ; Haupt, S. am Taunus . -

Soden - Sofala.

Solbad, eine Kinderheilanstalt und 758 evang. Einw. Vgl. Sippell, S. an der Werra .

Soden, Friedrich Julius Heinrich, Graf von, Schriftsteller, geb. 4. Dez. 1754 zu Ansbach aus freiherrlichem Geschlecht, wurde f?rstlich branden-burgischer Regierungsrat, sp?ter Geheimrat und preussischer Gesandter beim fr?nkischen Kreis zu N?rnberg und 1790 in den Reichsgrafenstand erhoben. Seit 1796 privatisierend, lebte er auf seinem Gut Sassenfahrt am Main, f?hrte 1804-10 die Leitung des Bamberg-W?rzburger Theaters, zog dann nach Erlangen und starb 13. Juli 1831 in N?rnberg. Als Schriftsteller hat er sich durch Erz?hlungen und eine betr?chtliche Reihe dramatischer Arbeiten bekannt gemacht, von welch letztern "Inez de Castro" , "Anna Boley" , "Doktor Faust, ein Volksschauspiel" , und "Virginia" erw?hnt seien. S. war auch als ?bersetzer sowie als staatswissenschaftlicher Schriftsteller th?tig.

S?derhamn, Stadt im schwed. L?n Gefleborg, unweit des Bottnischen Meerbusens, an der Eisenbahn Kilafors-Stugsund, hat lebhaften Handel mit Holz und Eisen und 9044 Einw. S. ist Sitz eines deutschen Konsuls.

S?derk?ping, Stadt im schwed. L?n Ostgotland, am G?takanal, der 5 km davon in die Ostseebucht Sl?tbaken m?ndet, einst ein ansehnlicher Ort, jetzt unbedeutend, mit nur 1909 Einw.

S?dermanland, L?n im mittlern Schweden , zwischen der Ostsee im SO. und dem M?lar- und Hjelmarsee im N., grenzt im S?den an Ostgotland, im W. an ?rebro, im N. an Westmanland, im NO. an das L?n Stockholm, welchem nur der nord?stliche Teil der alten Landschaft S. zugeteilt ist, und hat ein Areal von 6841,4 qkm . Es ist gr?sstenteils Flachland, reich an Seen und W?ldern und eine der fruchtbarsten Provinzen des mittlern Schweden. Die Bewohner, deren Zahl 1887: 152,296 betrug, treiben Ackerbau , Viehzucht und Industrie in Eisen, Wolle und Baumwolle. Das L?n wird von der Westbahn durchschnitten, an welche sich bei Flen nach Oxel?sund und Kolb?ck f?hrende Zweigbahnen und bei Katrineholm die Ostbahn anschliesst. Hauptstadt ist Nyk?ping.

S?dertelge, Landstadt im schwed. L?n Stockholm, an der Bahn Stockholm-Gotenburg, zwischen dem M?lar und dem kleinen See Maren, durchschnitten von dem S?dertelgekanal, welcher, 1819 er?ffnet, von dem M?lar in den Maren und von diesem in die Ostsee f?hrt, hat ein P?dagogium, 2 mechanische Werkst?tten, Z?ndh?lzerfabrik, eine Kaltwasserheilanstalt, ein Seebad und 3926 Einw.

Sodium, s. v. w. Natrium.

Sodom, alte Stadt Pal?stinas, im Thal Siddim, ging nach mosaischem Bericht mit dem benachbarten Gomorra zu Abrahams Zeiten unter. Der Name hat sich in dem des Salzbergs Usdum erhalten. Vgl. Totes Meer.

Sodoma, Maler, s. Soddoma.

Sodomie, s. Unzuchtsverbrechen.

Sodor und Man, engl. Bistum, welches jetzt nur die Insel Man umfasst, sich fr?her aber auch auf die Hebriden erstreckte.

Soerabaya , Stadt, s. Surabaja.

Soest, 1) Kreisstadt im preuss. Regierungsbezirk Arnsberg, in einer fruchtbaren Ebene . Knotenpunkt der Linien S.-Nordhausen, Schwelm-S. und S.-M?nster der Preussischen Staatsbahn, 98 m ?. M., hat 6 evang. Kirchen , einen kath. Dom, ein Gymnasium, Schullehrerseminar, ein Taubstummen- und ein Blindeninstitut, ein Rettungshaus, ein Amtsgericht, ein Puddel- und Walzwerk, Fabrikation von Zucker, Nieten, Seife, H?ten und Zigarren, Leinweberei, Gerberei, Bierbrauerei, Branntweinbrennerei, eine Molkerei, Ziegeleien, Getreide- und Viehhandel, besuchte M?rkte, bedeutenden Acker- und Gartenbau und mit der Garnison 14,846 meist evang. Einwohner. - Im Mittelalter war S. eine der angesehensten und reichsten Hansest?dte mit reichsst?dtischen Rechten und einer Bev?lkerung von 25-30,000 Seelen. Ihr Stadtrecht, Schran genannt und zwischen 1144 und 1165 aufgezeichnet, diente in vielen andern St?dten, L?beck, Hamburg etc., als Norm. Die Stadt galt als Hauptstadt des Landes Engern im Herzogtum Sachsen. Nach Aufl?sung des letztern 1180 bem?chtigte sich der Erzbischof von K?ln derselben und eignete sich das Schultheissenamt an. Dagegen stand den Grafen von Arnsberg bis 1278 die Vogtei in S. zu. Unter dem Erzbischof Dietrich von K?ln entzog sich die Stadt wegen zu harten Drucks der erzbisch?flichen Botm?ssigkeit wieder und begab sich 24. Okt. 1441 unter den Schutz Adolfs, Herzogs von Kleve und Grafen von der Mark, was 1444 zu einer langwierigen Belagerung der Stadt f?hrte, bei welcher die dortigen Frauen sich durch Mut auszeichneten. Der Streit endete infolge p?pstlicher Entscheidung damit, dass S. mit der B?rde 1449 unter die Landeshoheit des neuen Herzogs von Kleve, Johannes, kam. Vgl. Barthold, S., die Stadt der Engern ; Schmitz, Denkw?rdigkeiten aus Soests Vorzeit ; Hansen, Die Soester Fehde ; "Chroniken der deutschen St?dte", Bd. 21; S. . -

Soeste , Fluss im Grossherzogtum Oldenburg, entspringt bei Kloppenburg, durchfliesst das Saterland und m?ndet links in die Leda.

Soeurs converses , s. v. w. Beaten .

Soeurs de la charit? , s. v. w. Barmherzige Schwestern .

Sofa, in den t?rk. H?usern die Vorhalle, von wo man zu den verschiedenen Zimmern gelangt; dieselbe ist auf drei Seiten mit Ruhesitzen versehen, woher die europ?ische Bedeutung des Wortes stammt.

Sof?la , geographische Bezeichnung f?r das K?stenland Ostafrikas zwischen dem Sambesi und der Delagoabai, bestehend aus einem flachen K?stenstrich mit der vorliegenden Gruppe der Bazarutoinseln und einem weiter zur?ckliegenden gebirgigen Teil. Zahlreiche Fl?sse, darunter Bazi, Sabia und Limpopo, m?nden hier in den Ozean und ?berschwemmen allj?hrlich das Land. Der Boden ist l?ngs der K?ste sehr fruchtbar und bringt besonders Reis, Orseille, Indigo, Kautschuk, Zuckerrohr und

Soffariden - Sohar.

Kaffee hervor. Im Hinterland findet sich viel Gold, Kupfer, Eisen, und die Kaffern, die Bewohner des Landes, bringen Elfenbein an die K?ste. Die Portugiesen, welche am Ende des 15. Jahrh. diese K?ste entdeckten, und zu deren Kolonie Mosambik dieselbe jetzt geh?rt, trafen hier arabische, vom Sultan von Kilwa abh?ngige Niederlassungen. Sie unterwarfen diese sowie die benachbarten Kaffern und nannten die neue Besitzung K?nigreich Algarve. Von ihren hier angelegten Milit?r- und Handelsstationen S. und Inhambane unternahmen die Portugiesen namentlich im 16. Jahrh. Z?ge nach den goldreichen Kaffernstaaten Mokaranga und Monomotapa, welche als angeblich m?chtige und zivilisierte "Kaiserreiche" erschienen, in der That aber nur barbarische Reiche waren. Im Hinterland von S. liegen auch die Goldgruben von Manica sowie verschiedene 1871 von Karl Mauch entdeckte Goldgruben und die Ruinen von Zimbabye , weshalb man schon im 16. Jahrh. das Salomonische Ophir hierher verlegte, eine Ansicht, die mit mehr K?hnheit als Begr?ndung in neuerer Zeit wiederholt wurde. - Die Stadt S., am Kanal von Mosambik, seit 1505 im Besitz der Portugiesen, ist ein armseliger, verfallener Ort, der kaum 1200 Einw. z?hlt, aber doch Hauptort des gleichnamigen Bezirks und Station f?r das submarine Kabel von Durban nach Aden.

Soffariden, pers. Dynastie, s. Saffariden.

Soffionen , Name der Dampfausstr?mungen der Bors?ure in Toscana.

Soff?tte , in der Baukunst die ornamentierte Unteransicht eines Bogens, einer H?ngeplatte, einer Balkendecke etc.; eine in Felder geteilte oder mit Get?fel gezierte Zimmerdecke; im Theaterwesen die ?ber der B?hne aufgeh?ngten, den Himmel oder eine Decke darstellenden Dekorationsst?cke.

Sofi , s. S?fismus.

S?fia , Hauptstadt des F?rstentums Bulgarien, an der Eisenbahn von Konstantinopel nach Belgrad und an der Bogana in einer prachtvollen, weiten Ebene, zwischen Balkan und Witosch, 580 m ?. M. gelegen. S., Mittelpunkt eines ansehnlichen Strassennetzes, hat viele Moscheen , christliche Kirchen und Kl?ster; das sehenswerteste Geb?ude ist das grosse Bad bei der Moschee Baschi Dschamisi, mit warmen Quellen. Doch entstehen gegenw?rtig viele Neubauten, und die alten Strassen werden reguliert und gepflastert. Neu errichtet sind ein f?rstlicher Palast, eine Nationalbibliothek, eine Druckerei, Apotheken, Agenturen, Gasth?fe, eine Post, eine Nationalbank mit einem Kapital von 2 Mill. Frank, ein wissenschaftlicher Verein u. a. 1887 z?hlte es 30,428 Einw., darunter 5000 Juden, 2000 T?rken und 1000 Zigeuner. S. hat starken Export von H?uten nach ?sterreich und Frankreich, von Mais und Getreide. Es ist der Sitz der bulgarischen Regierung, eines griechischen Metropoliten, eines Kassations- und eines Appellhofs sowie eines deutschen Berufskonsuls. - S. steht an der Stelle des alten Ulpia Serdica in Oberm?sien und fiel 1382 in die H?nde der T?rken. Am 3. Jan. 1878 wurde die Stadt von den Russen unter Gurko besetzt.

Sofia-Expedition, 28. Juni bis 20. Okt. 1868, s. Maritime wissenschaftliche Expeditionen.

Sofiero , k?nigliches Lustschloss am ?resund in Schweden, 6 km von Helsingborg; Sommersitz der k?niglichen Familie.

Sofis , pers. Dynastie, gegr?ndet von Ismail, mit dem Beinamen Sofi, herrschte von 1505 bis 1735 ?ber Persien .

Sofismus, s. S?fismus.

S?flingen, Marktflecken im w?rttemberg. Donaukreis, Oberamtsbezirk Ulm, an der Blau und der Linie Ulm-Sigmaringen der W?rttembergischen Staatsbahn, hat eine kath. Kirche, ein Forstamt, mechanische Weberei und 2501 Einw. S. war fr?her reichsunmittelbare Frauenabtei, kam 1802 an Bayern und 1810 an W?rttemberg.

Softa , in der T?rkei ein der Wissenschaft lebender, der Welt abgestorbener Besucher der Hochschulen . Die Softas rekrutieren sich jetzt aus den untersten Volksschichten und haben mehrere Pr?fungen zu bestehen, bis sie den gesetzlichen Titel "Molla" erlangen, um dann als Geistliche oder als Richter angestellt zu werden. Meist Gegner aller europ?isierenden Massregeln, haben sie sich in der Neuzeit auch zu politischen Demonstrationen verleiten lassen.

Sog, s. v. w. Kielwasser .

Sogamoso, Stadt im Staat Boyac? der s?damerikan. Republik Kolumbien, am Chicamocha, 2506 m ?. M., mit Hospital, lebhaftem Handel und 9553 Einw. Ehemals war S. die Hauptstadt der theokratischen Regierung des Sugamuxi, eines Hohenpriesters der Muisca oder Tschibtscha .

Sogdiana, ehemals die n?rdlichste bis zum Jaxartes reichende Satrapie des Perserreichs, mit der Hauptstadt Marakanda .

S?gel, Dorf im preuss. Regierungsbezirk Osnabr?ck, Kreis Lingen, am H?mmling, mit kath. Kirche, Amtsgericht und 1100 Einw. ?stlich das herzoglich arenbergische Jagdschloss Klemenswerth.

Soggen, s. Salz, S. 238.

Soghum Kala, Stadt, s. Suchum Kal?.

Soglio , s. Sils 3).

Sognefjord, tief einschneidender Fjord an der Westk?ste Norwegens, ?ber 200 km lang, endigt in einem Seitenfjord, welcher den Namen Lysterfjord f?hrt, ist kaum irgendwo 7 km breit und fast ?berall von hohen, steilen Felsw?nden umgeben. Die Landschaft, welche den S. umgibt, ist die gebirgige Vogtei Sogn und geh?rt zu den wildesten Gegenden des Landes. Die vom Hauptfjord abgehenden Seitenfjorde zeichnen sich besonders durch ihre gewaltigen Umgebungen aus. So sind die s?dlichen Zweige, der Aurlands- und der N?r?fjord, von Gebirgen umgeben, die sich von der See aus 1600-2000 m senkrecht erheben. Im N. sendet der S. ausser dem Lysterfjord auch den Sogndalsfjord und den Fj?rlandsfjord aus, von denen der letztere bis zu den Gletschern des Jostedalsbr? hineindringt, welche hier bis zu 65 m ?. M. herabsteigen. Diese riesenhafte Schneemasse, die mit ihren Gletschern die angrenzenden Th?ler erf?llt, begrenzt den Fjord im N., w?hrend ihn im O. grosse, zu den Jotunfjelden geh?rige Gebirgsmassen von den angrenzenden Gegenden scheiden; nur im S?den f?hrt ein einziger Pass durch das grossartige N?r?dal, die Fortsetzung des N?r?fjords.

Sohair , ber?hmter arab. Dichter der vormohammedanischen Zeit. Seine "Moallaka" ist einzeln herausgegeben von Rosenm?ller , ?bersetzt von R?ckert ; seine erhaltenen Gedichte s. bei Ahlwardt in den "Six ancient poets" . Vgl. Kaab Ibn Sohair.

Sohar , das in unkorrektem Aram?isch in Form

Sohar - Soiron.

Add to tbrJar First Page Next Page

 

Back to top