bell notificationshomepageloginedit profileclubsdmBox

Read Ebook: Encyclopaedia Britannica 11th Edition Husband to Hydrolysis Volume 14 Slice 1 by Various

More about this book

Font size:

Background color:

Text color:

Add to tbrJar First Page Next Page

Ebook has 1019 lines and 202279 words, and 21 pages

Translator: Erich Holm

Die Schl?ssel des Himmelreichs oder Sankt Peters Wanderung auf Erden

M?rchenspiel in f?nf Akten von August Strindberg

B?cherei >>Der j?ngste Tag<< Bd. 47/48 Druck von Ernst Hedrich Nachf. in Leipzig

Personenverzeichnis und Szenerie

Personen:

Der Schmied Der Arzt Sankt Peter Don Quixote Sancho Pansa Narzissus Tersites Der Pfarrer Seine Frau Tochter Schwiegersohn Der D?umling Das Aschenbr?del Der ewige Jude Ein Papst Ritter Blaubart u. a. Schatten Liebhaberin Oreaden Nymphen Volk Zwerge

Szenerie:

Erster Akt

Erste Szene

Der Arzt. Der Schmied. Sankt Peter.

Der Schmied

Was half mir deine Kunst, du Wunderdoktor? Was n?tzten wohl Mixtur und Balsam, Da nun die Pest mein Haus ver?det? Was liest du unaufh?rlich, schwarzer Meister, Von S?uren und von Salzen, Von Theriak und des Weisen Stein, Der in dem Magen eines Krebses sitzt? Kannst du in meine Kinder Leben lesen, Die j?ngst sie senkten in die schwarze Erde? Ich kam zu sp?t zum letzten Scheidekuss, Zu sp?t, sie zu der Grube zu geleiten, Darein, was lieb uns war und teuer, Vergraben wird und fault zum Schmutz. -- O, du mein Gott! Nun ist die Stube leer, Und leer sind auch die kleinen Betten! Sieh, hier lag Katharina! Ach, sie war mein ?ltstes! Sieh hier den Abdruck ihres sch?nen K?pfchens Im Kissen?berzug . . . . Sie war mein Freund, seit Mutter starb, -- Und ich war ihrer! Und Mutter ward sie den Geschwistern. So klug, so z?rtlich und so ernst . . . . Sie kam zur Welt in unsern allertr?bsten Zeiten Und brachte mit das Gl?ck, Und Wohlstand, reichen Segen unserm Haus. Gesegnet sei dein Angedenken, Engel! --

Und hier mein Margarethel! Du frische Rose voller Duft, Du kleiner Vogel, der mit frohem Zwitschern Das Haus erheitert, der Geschwister Kreis! Mit offner Hand und offnem Herzen, Wie war dir's Geben Lust! Da steht dein kleiner Schuh! Den Heller leg' ich dir hinein -- Dass, wenn du aufwachst . . . Wenn du aufwachst? Wenn? -- Ja, dies der Schuh, doch wo das F?sschen, Das kleine runde F?sschen, -- Das kaum ber?hrt den Blumenanger, Das eine Emse nicht zertrat, -- Ohn' dass ein leises >>Gott verzeih<< Von leicht ger?hrtem Herzen Zeugnis gab? Du kleiner Schuh . . . . Schlaf s?ss, mein liebes, liebes Margarethel!

Und du, mein Sohn, mein Schmerzens-Kind, Doch meiner Sorgen nicht! Mein Benjamin, Der Mutter Bild war mir zur?ckgegeben, Wenn aus der Wiege deine grossen, hellen Augen Mich, wie dereinst die ihren, angelacht. Ich hatt' dich lieb! Wie lieb, das kann Ich gar nicht sagen. Doch weiss ich eins, Als du mir starbst, starb ich. -- Dein kleiner, zarter Leib Barg einen m?nnlich starken Willen! Dein sch?nes blondes K?pfchen, So reich an m?chtiger Gedanken Keim, Liess dir zu Spielen niemals irgend Ruh. Und in der schwachen Brust ein edles Herz dir klopfte, Dass du dich strafen liessest f?r die Schwestern. -- Denk, schwarzer Doktor, dir, Er nahm der andern Schuld auf sich -- Dem Jesuskinde war er gleich: Sein liebstes Spielzeug war das kleine L?mmchen, Das L?mmchen, sieh, so unschuldsweiss! Das sollte schlafen ihm im Arm, Es sollt' ihm fressen aus der Hand! . . . . Mein kleines, weisses Lamm, leb wohl, Leb wohl, mein Liebling, mein Johannes!

Der Arzt

Hat, armer Freund, der Schmerz nun ausgetobt?

Der Schmied

Wo gab's ein Ende solchen Grams, Arzneien wo? Ja, gib mir meine Kinder wieder, und ich bin geheilt!

Der Arzt

H?r mich und nimm Vernunft zu Hilfe! Nicht immer heilt man Gleiches nur mit Gleichem, Brandwunden linderst du mit k?hler Salbe: Du weisst, die des Gesichts entraten, Sie helfen sich mit Ohr und Hand; Und bald, als deine Frau dir starb, Vergassest du sie um die Kinder.

Der Schmied

Und nun sind auch die Kinder mir gestorben!

Der Arzt

So h?re doch! Kann ich zum Leben wecken, Die von uns schieden? Ich kannte deine Kinder, habe nie So liebe Kleinen noch gesehen. Und dass sie dich geliebt, das weiss ich, In Leidensstunden sah ich sie Und h?rte, wie sie Vater riefen. Mit Tr?nen in der Stimme! V?terchen, Komm, Vater! Komm! Wir sterben.

Der Schmied

Ach! Nach dem Vater riefen sie! Was weisst du noch? So sprich . . .! Sie litten schwer? Wie sahn sie aus? Wer war am tapfersten? Berichte alles! Auch das Kleinste Ruf ins Ged?chtnis dir zum Leben!

Der Arzt

Zuletzt, im Fieber, dem Ersticken nah -- -- --

Der Schmied

Halt ein, zum Satan! Sie erstickten! O Gott! Der du sie mir erstickt, Ich hasse dich!

Der Arzt

Bedeckten sie mit K?ssen meine Hand Und nannten Vater mich -- -- -- Zum erstenmal h?rt' ich mich Vater rufen, Und als ich f?hlte ihre heissen Lippen Auf meiner harten Hand, die schnitt in Menschenfleisch, Empfand ich deine Seligkeit, dein Wehe . . .

Der Schmied

Du bist ein Mann von Herz, du Doktor!

Der Arzt

So ziemlich, ja! Indessen kam ich da auf den Gedanken -- Und denken ist ja meine stille Seite -- So dacht' ich denn: Wie sch?n der Tod ist in der Jugend, Bevor des Lebens Bosheit uns verderbte.

Der Schmied

Ein altes Wort, und wohl so unwahr nicht.

Der Arzt

Du bist ein Mann von Kopf, du Schmied!

Der Schmied

So ziemlich, ja!

Der Arzt

Doch sollst ein lust'ger Kerl du von Natur Auch sein. So spricht man in der Zunft.

Der Schmied

Ich war's. Doch bin ich es nicht mehr. Nun ist mein Frohsinn hin. Der Baum, dem seine Wurzeln abgestorben, Der welket ab!

Der Arzt

Doch setzt die Zweige man ins Wasser, schl?gt er neue Wurzeln. Ich hab' mir auch erz?hlen lassen Von deinem Wissensdrang und Weisheitsdurst, Und dass du mehr von deinem Fach verstehst als andre.

Der Schmied

Man sagt's. Und wahr ist's ohne Prahlerei, Wenn in den Krug die andern gingen, Sass bei den Kindern ich und lernte lesen. Und als ich's selbst verstand, da lehrt' ich es die Grossen, Mein K?thchen . . .

Add to tbrJar First Page Next Page

 

Back to top