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Read Ebook: Die Traumdeutung by Freud Sigmund Rank Otto Contributor

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Ebook has 1356 lines and 216912 words, and 28 pages

DIE TRAUMDEUTUNG

VON PROF. DR. SIGM. FREUD.

>>FLECTERE SI NEQUEO SUPEROS, ACHERONTA MOVEBO<<

VIERTE, VERMEHRTE AUFLAGE

MIT BEITR?GEN VON Dr. OTTO RANK.

LEIPZIG und WIEN. FRANZ DEUTICKE 1914.

VERLAGS-NR. 2176.

Vorbemerkung.

Indem ich hier die Darstellung der Traumdeutung versuche, glaube ich den Umkreis neuropathologischer Interessen nicht ?berschritten zu haben. Denn der Traum erweist sich bei der psychologischen Pr?fung als das erste Glied in der Reihe abnormer psychischer Gebilde, von deren weiteren Gliedern die hysterische Phobie, die Zwangs- und die Wahnvorstellung den Arzt aus praktischen Gr?nden besch?ftigen m?ssen. Auf eine ?hnliche praktische Bedeutung kann der Traum -- wie sich zeigen wird -- Anspruch nicht erheben; um so gr?sser ist aber sein theoretischer Wert als Paradigma, und wer sich die Entstehung der Traumbilder nicht zu erkl?ren weiss, wird sich auch um das Verst?ndnis der Phobien, Zwangs- und Wahnideen, eventuell um deren therapeutische Beeinflussung, vergeblich bem?hen.

Derselbe Zusammenhang aber, dem unser Thema seine Wichtigkeit verdankt, ist auch f?r die M?ngel der vorliegenden Arbeit verantwortlich zu machen. Die Bruchfl?chen, welche man in dieser Darstellung so reichlich finden wird, entsprechen ebensovielen Kontaktstellen, an denen das Problem der Traumbildung in umfassendere Probleme der Psychopathologie eingreift, die hier nicht behandelt werden konnten, und denen, wenn Zeit und Kraft ausreichen und weiteres Material sich einstellt, sp?tere Bearbeitungen gewidmet werden sollen.

Eigent?mlichkeiten des Materials, an dem ich die Traumdeutung erl?utere, haben mir auch diese Ver?ffentlichung schwer gemacht. Es wird sich aus der Arbeit selbst ergeben, warum alle in der Literatur erz?hlten oder von Unbekannten zu sammelnden Tr?ume f?r meine Zwecke unbrauchbar sein mussten; ich hatte nur die Wahl zwischen den eigenen Tr?umen und denen meiner in psychoanalytischer Behandlung stehenden Patienten. Die Verwendung des letzteren Materials wurde mir durch den Umstand verwehrt, dass hier die Traumvorg?nge einer unerw?nschten Komplikation durch die Einmengung neurotischer Charaktere unterlagen. Mit der Mitteilung meiner eigenen Tr?ume aber erwies sich als untrennbar verbunden, dass ich von den Intimit?ten meines psychischen Lebens fremden Einblicken mehr er?ffnete als mir lieb sein konnte und als sonst einem Autor, der nicht Poet, sondern Naturforscher ist, zur Aufgabe f?llt. Das war peinlich, aber unvermeidlich; ich habe mich also darein gef?gt, um nicht auf die Beweisf?hrung f?r meine psychologischen Ergebnisse ?berhaupt verzichten zu m?ssen. Nat?rlich habe ich doch der Versuchung nicht widerstehen k?nnen, durch Auslassungen und Ersetzungen manchen Indiskretionen die Spitze abzubrechen; so oft dies geschah, gereichte es dem Werte der von mir verwendeten Beispiele zum entschiedensten Nachteile. Ich kann nur die Erwartung aussprechen, dass die Leser dieser Arbeit sich in meine schwierige Lage versetzen werden, um Nachsicht mit mir zu ?ben, und ferner dass alle Personen, die sich in den mitgeteilten Tr?umen irgendwie betroffen finden, wenigstens dem Traumleben Gedankenfreiheit nicht werden versagen wollen.

Vorwort zur zweiten Auflage.

Dass von diesem schwer lesbaren Buche noch vor Vollendung des ersten Jahrzehntes eine zweite Auflage notwendig geworden ist, verdanke ich nicht dem Interesse der Fachkreise, an die ich mich in den vorstehenden S?tzen gewendet hatte. Meine Kollegen von der Psychiatrie scheinen sich keine M?he gegeben zu haben, ?ber das anf?ngliche Befremden hinauszukommen, welches meine neuartige Auffassung des Traumes erwecken konnte, und die Philosophen von Beruf, die nun einmal gew?hnt sind, die Probleme des Traumlebens als Anhang zu den Bewusstseinszust?nden mit einigen -- meist den n?mlichen -- S?tzen abzuhandeln, haben offenbar nicht bemerkt, dass man gerade an diesem Ende allerlei hervorziehen k?nne, was zu einer gr?ndlichen Umgestaltung unserer psychologischen Lehren f?hren muss. Das Verhalten der wissenschaftlichen Buchkritik konnte nur zur Erwartung berechtigen, dass Totgeschwiegenwerden das Schicksal dieses meines Werkes sein m?sse; auch die kleine Schar von wackeren Anh?ngern, die meiner F?hrung in der ?rztlichen Handhabung der Psychoanalyse folgen und nach meinem Beispiel Tr?ume deuten, um diese Deutungen in der Behandlung von Neurotikern zu verwerten, h?tte die erste Auflage des Buches nicht ersch?pft. So f?hle ich mich denn jenem weiteren Kreise von Gebildeten und Wissbegierigen verpflichtet, deren Teilnahme mir die Aufforderung verschafft hat, die schwierige und f?r so vieles grundlegende Arbeit nach neun Jahren von neuem vorzunehmen.

Ich freue mich, sagen zu k?nnen, dass ich wenig zu ver?ndern fand. Ich habe hie und da neues Material eingeschaltet, aus meiner vermehrten Erfahrung einzelne Einsichten hinzugef?gt, an einigen wenigen Punkten Umarbeitungen versucht; alles Wesentliche ?ber den Traum und seine Deutung sowie ?ber die daraus ableitbaren psychologischen Lehrs?tze ist aber unge?ndert geblieben; es hat, wenigstens subjektiv, die Probe der Zeit bestanden. Wer meine anderen Arbeiten kennt, weiss, dass ich niemals Unfertiges f?r fertig ausgegeben und mich stets bem?ht habe, meine Aussagen nach meinen fortschreitenden Einsichten abzu?ndern; auf dem Gebiete des Traumlebens durfte ich bei meinen ersten Mitteilungen stehen bleiben. In den langen Jahren meiner Arbeit an den Neurosenproblemen bin ich wiederholt ins Schwanken geraten und an manchem irre geworden; dann war es immer wieder die >>Traumdeutung<<, an der ich meine Sicherheit wiederfand. Meine zahlreichen wissenschaftlichen Gegner zeigen also einen sicheren Instinkt, wenn sie mir gerade auf das Gebiet der Traumforschung nicht folgen wollen.

Auch das Material dieses Buches, diese zum gr?ssten Teil durch die Ereignisse entwerteten oder ?berholten eigenen Tr?ume, an denen ich die Regeln der Traumdeutung erl?utert hatte, erwies bei der Revision ein Beharrungsverm?gen, das sich eingreifenden ?nderungen widersetzte. F?r mich hat dieses Buch n?mlich noch eine andere subjektive Bedeutung, die ich erst nach seiner Beendigung verstehen konnte. Es erwies sich mir als ein St?ck meiner Selbstanalyse, als meine Reaktion auf den Tod meines Vaters, also auf das bedeutsamste Ereignis, den einschneidendsten Verlust im Leben eines Mannes. Nachdem ich dies erkannt hatte, f?hlte ich mich unf?hig, die Spuren dieser Einwirkung zu verwischen. F?r den Leser mag es aber gleichg?ltig sein, an welchem Material er Tr?ume w?rdigen und deuten lernt.

Wo ich eine unabweisbare Bemerkung nicht in den alten Zusammenhang einf?gen konnte, habe ich ihre Herkunft von der zweiten Bearbeitung durch eckige Klammern angedeutet.

Diese wurden bei den folgenden Auflagen wieder fallen gelassen.

Vorwort zur dritten Auflage.

W?hrend zwischen der ersten und der zweiten Auflage dieses Buches ein Zeitraum von neun Jahren verstrichen ist, hat sich das Bed?rfnis nach einer dritten bereits nach wenig mehr als einem Jahre bemerkbar gemacht. Ich darf mich dieser Wandlung freuen; wenn ich aber vorhin die Vernachl?ssigung meines Werkes von Seite der Leser nicht als Beweis f?r dessen Unwert gelten lassen wollte, kann ich das nunmehr zu Tage getretene Interesse auch nicht als Beweis f?r seine Trefflichkeit verwerten.

Vorwort zur vierten Auflage.

Inhaltsverzeichnis.

Seite

a) Beziehung des Traumes zum Wachleben 5

b) Das Traummaterial. -- Das Ged?chtnis im Traume 8

c) Traumreize und Traumquellen 16

d) Warum man den Traum nach dem Erwachen vergisst? 32

e) Die psychologischen Besonderheiten des Traumes 36

f) Die ethischen Gef?hle im Traume 49

g) Traumtheorien und Funktion des Traumes 56

h) Beziehungen zwischen Traum und Geisteskrankheiten 66

a) Das Rezente und das Indifferente im Traume 125

b) Das Infantile als Traumquelle 142

c) Die somatischen Traumquellen 165

d) Typische Tr?ume 181

?) Der Verlegenheitstraum der Nacktheit 182

?) Die Tr?ume vom Tod teurer Personen 186

?) Der Pr?fungstraum 204

a) Die Verdichtungsarbeit 208

b) Die Verschiebungsarbeit 227

c) Die Darstellungsmittel des Traumes 230

d) Die R?cksicht auf Darstellbarkeit 252

e) Die Darstellung durch Symbole. -- Weitere typische Tr?ume 260

f) Beispiele von Darstellungen. Rechnen und Reden im Traume 292

g) Absurde Tr?ume. Die intellektuellen Leistungen im Traume 304

h) Die Affekte im Traume 329

i) Die sekund?re Bearbeitung 349

Anhang 1. Traum und Dichtung 365

Anhang 2. Traum und Mythus 389

a) Das Vergessen der Tr?ume 405

b) Die Regression 420

c) Zur Wunscherf?llung 432

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