bell notificationshomepageloginedit profileclubsdmBox

Read Ebook: Beobachtungen über das Gefühl des Schönen und Erhabenen by Kant Immanuel

More about this book

Font size:

Background color:

Text color:

Add to tbrJar First Page Next Page Prev Page

Ebook has 99 lines and 22716 words, and 2 pages

In der Stadt blieb er einige Tage. Als er eines Abends heimkehrte, fuhr soeben durch das stille Welken des Sommers der erste Sturm. Die Bl?tter des Gartens sausten um ihn her, am Haus schlugen die L?den, T?ren ?ffneten sich, und dahinter das Dunkel leuchtete manchmal fahl auf vom letzten Licht der fliegenden Wolken. Pl?tzlich stand vor ihm der Diener Philipp, weiss im Gesicht, so fassungslos, dass er es vergass, seinen Eifer zu bekunden. Cromer beruhigte den jungen Menschen ?ber die Gefahren einer Nacht wie diese und ging in sein Zimmer. Er machte Licht, legte ab -- da hielt er ein: sie folgte ihm mit den Augen! Ihr Bild bewegte die Augen, ihre graublauen Augen, die sachlich blickten und doch voll Spiegelungen sch?nerer Himmel waren. Nie vergessen, da strahlten sie wieder; sie war da! Ein langer Schauer durchlief Cromer mehrmals. Der Betrug vollendete sich, dieser ungeheuerliche Selbstbetrug, der die tiefste Wahrheit seines Lebens war. Ohne ihre Augen loszulassen, mit befangenen Geb?rden, nahm er aus seinem Rock die Brieftasche, ?ffnete sie, breitere die Wertpapiere, eigens mitgebracht, auf den Tisch, z?hlte sie den Augen vor, die allem folgten. Eine Minute stand er noch, atmete schwer und hielt angstvoll den Blick erhoben. Die Augen dort oben schlossen sich gew?hrend: und Leo Cromer ging leicht schwankend aus der T?r. Mit verhaltener Hast tastete er sich im Dunkeln zur Schwelle des Nebenzimmers, des Zimmers der Toten. Ein Lichtschein fiel heraus. Cromer z?gerte lange, dann ?ffnete er wie im Traum. Da lag nun ihr Zimmer; selten seit ihrem Verschwinden und nur leichthin hatte er es betreten. Er h?tte nicht gedacht, dass es auss?he, als habe sie es auf Augenblicke verlassen; das Licht brannte, gleich musste sie zur?ck sein. Ihr Schritt? Nein, noch nicht; nur sein Herz f?hlte er gehen. Die alten, leichten Tafeln von Rosenholz, deren zerbrechliche Schnitzereien diese W?nde ?berzogen, nachdem sie hundert Jahre lang in einem unbekannten Haus ihre Gl?tte verloren hatten, sie bebten noch wie sonst bei jedem Windstoss, wie Kulissen, aufgestellt um die sch?ne, erfahrene Spielerin, die hier zu Gast war. Ein st?rkerer Schlag des Sturmes, ein ?chzen im Holz -- und ein aufgest?rter Duft. Ihr Duft! Ihr F?cherschlag! Die Sinne so sehr gespannt, dass er zu schweben meinte, h?rte Cromer dicht hinter der d?nnen Wand das Rauschen ihres Kleides. Er wollte rufen; da ging das Licht aus -- und mitten im schwarzen Sausen des Wetters unterschied er das trockene Klappen der T?r, der schwanken Kulissent?r, durch die sie eintrat. Sie war im Zimmer.

>>Lida?<< sagte er stimmlos, einen Arm ausgestreckt in das Unsichtbare. Und auch die Antwort kam gefl?stert, wie aus einer tief ersch?tterten Brust.

>>Leo.<<

>>Endlich<<, sagte er. >>Du bist zur?ck. Ich w?re sonst auch gestorben, wie du.<<

Da ward ihre Stimme vernehmbar, ja, ihre klare und s?sse Stimme h?rte er wieder. >>Lieber<<, sagte sie, >>ich war nicht tot. Nur wer nicht geliebt hat, stirbt.<<

>>Ist es wahr?<< sagte er stehend. >>Ist es dies, was du erfahren hast?<< Er trat rasch vor sie hin, auf ihre Stimme zu.

>>Ich bin gekommen, um es dir zu sagen<<, -- und in einem Schein, der vor?berflog, sah er, sah ihren Mund sprechen, ihre Augen leben und erkannte ihr helles Haar. Der oft umfangene Fluss ihrer Glieder bewegte sich, einen Herzschlag lang, vor seinem Blick, ihre Hand stand vielsagend aufgerichtet. >>Du weisst noch nicht, Lieber, wohin ich dich f?hren muss, und wie teuer es ist, mich wiederzusehen. Bist du denn bereit?<<

>>Zu allem<<, sagte er, >>deine Lippen!<<

>>Noch nicht. Mach dich fertig, geh, und dann folge mir!<<

Eilig und gesch?ftsm?ssig fielen die Antworten.

>>Wir haben einen Wagen?<<

>>Wir haben einen Wagen. Du nimmst alles mit.<<

>>Ja.<<

>>Alles, was du besitzest?<<

>>Ja. Deine Lippen.<<

>>Komm!<<

Ein neuer Schlag, ein Schein, und darin ihr Gesicht, grell vorgestreckt, tiefe Schatten um die fahlen Lider, worunter der Blick verging, und die Lippen, geisterhafte Rosen, aufgebl?ttert zum berauschenden Zerfallen . . . Er kehrte zur?ck aus diesem Kuss, wie aus allen Abgr?nden, ermattet, blind, noch umw?lkt von der Ewigkeit. Taumelnd fort in sein Zimmer, auf einen Sessel hingebrochen, die Augen bedeckt und schweigen . . . bis dahinten im Garten Schritte liefen und R?der knirschten. Das Ger?usch eines Autos: es verlor sich schon. Cromer stand auf. Ein Blick auf den Tisch: alles, wie vorausgesehen, war fort. Er trat unter das Bild; die Augen waren ausgeschnitten. Sie hatte gl?nzend gespielt, die Frau hinter den ausgeschnittenen Augen, und war nun wohl von dannen mit ihrem Herrn, dem Unbekannten. Auch Philipp, sein anderes Gesch?pf, war fort mit ihm. >>Gut denn: der Mechanismus des Wunders hat sich bew?hrt bis ans Ende. Aber auch hier<<, sagte er, mit dem Finger auf seiner Brust . . . Er schloss die L?den der Gartent?r, der Diener hatte es sich erspart. >>Er war erregt, keiner von uns hat es leicht gehabt heute. Ich werde nun schlafen d?rfen, ich werde wieder gut schlafen und wohl in Frieden altern d?rfen. Jene drei m?ssen leider durch die Sturmnacht fahren mit ihren Wertpapieren -- die wertlos sind, die so wertlos sind, dass man die Diebe nicht einmal festnehmen wird, wenn sie sie vorlegen.<<

Der Bruder

Peter Scheibel blieb nach dem Tode seiner Eltern zur?ck als ganz verarmter Siebzehnj?hriger und mit einer kleinen Schwester, die niemand hatte, als nur ihn. Er sagte sich, dass er auf der Schule und sp?ter auf der Hochschule wohl sich selbst noch w?rde durchbringen k?nnen, unm?glich aber ein heranwachsendes M?dchen; und ohne S?umen ging er auf die Suche nach einer bezahlten Arbeit. Er fand sie bei F?lle und Sohn, H?ute, zuerst als Ausgeher, aber bald liessen sie ihn Briefe schreiben. Nach acht Jahren war er Buchhalter und hatte ein Zimmerchen f?r sich allein, auf einen Hof hinaus, der nicht hell war, ausser im Hochsommer musste man immer das Gas brennen. Luft und Licht fand er zu Hause; ihm d?nkte es oft, kein Mensch k?nne zu Hause, die kurzen Stunden, in denen dies erlaubt ist, so viel Sonne und frohes Herz finden. Sie wohnten hoch ?ber einem weiten Platz, mit elektrischen Bahnen, Obstkarren, Soldaten. Ihr kleiner Balkon trug Blumen und ?nne drinnen sang. Andere h?rten sie nicht von draussen, ihre Stimme war nicht stark; der Bruder aber blieb auf der Treppe stehen und h?rte sie.

Sie war erwachsen in den acht Jahren unter seiner Pflege, seinen steten Gedanken, als Lohn f?r alle seine M?hen; aber noch blieb sie zart und unsicher, nicht nur von Gesundheit, auch in ihren Formen, Farben und in ihrer Art, das Leben zu nehmen oder es vorauszuahnen. Bei ihren wenigen Bekannten galt sie f?r langweilig oder hochm?tig, manchmal argw?hnten sie Bosheit. Nur ihr Bruder kannte sie wirklich, er war stolz darauf, wie auf eine treu erworbene Vertrauensstellung. Ihr ward es nur leicht bei ihm. Nur bei ihr war er gl?cklich. Am Abend mitunter und dann, wenn sie ihm Gutenacht w?nschte, sah er auf zu ihr, staunte eine Weile und nannte sie Beatrix. So hatte eine Prinzessin geheissen, in einem Buche mit bunten Bildern, das sie zusammen lasen, als er zw?lf und sie f?nf Jahre alt war. Damals schnitt er Ihr aus Papier den goldenen G?rtel, wie er von den H?ften der Prinzessin fiel. Wenn sie ?ber ihrem langen Hemdchen den G?rtel hatte, hiess sie Beatrix. Ob sie ihn ?berzeugte? Ob er es entdeckte? Ihr eigentlicher Name und ihr Wesen, das nur er sah, waren Beatrix. Ihm blieb nichts ?brig, als ihr die Rechte zu erobern, die ihr nat?rlich waren.

Er h?lt sich auch sogar nur insofern f?r gl?cklich, als er vermutet, dass er daf?r von andern gehalten wird.

Von welcher Art auch diese feineren Empfindungen sein m?gen, von denen wir bis daher gehandelt haben, es m?gen erhabene oder sch?ne sein, so haben sie doch das Schicksal gemein, dass sie in dem Urteil desjenigen, der kein darauf gestimmtes Gef?hl hat, jederzeit verkehrt und ungereimt scheinen. Ein Mensch von einer ruhigen und eigenn?tzigen Emsigkeit hat sozureden gar nicht die Organen, um den edlen Zug in einem Gedichte oder in einer Heldentugend zu empfinden, er liest lieber einen Robinson als einen Grandison und h?lt den Cato f?r einen eigensinnigen Narren. Ebenso scheint Personen von etwas ernsthafter Gem?tsart dasjenige l?ppisch, was andern reizend ist, und die gaukelnde Naivet?t einer Sch?ferhandlung ist ihnen abgeschmackt und kindisch. Auch selbst wenn das Gem?t nicht g?nzlich ohne ein einstimmiges feineres Gef?hl ist, sind doch die Grade der Reizbarkeit desselben sehr verschieden, und man sieht, dass der eine etwas edel und anst?ndig findet, was dem andern zwar gross, aber abenteuerlich vorkommt. Die Gelegenheiten, die sich darbieten, bei unmoralischen Dingen etwas von dem Gef?hl des andern auszusp?hen, k?nnen uns Anlass geben, mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit auch auf seine Empfindung in Ansehung der h?heren Gem?tseigenschaften und selbst derer des Herzens zu schliessen. Wer bei einer sch?nen Musik Langeweile hat, gibt starke Vermutung, dass die Sch?nheiten der Schreibart und die feinen Bezauberungen der Liebe wenig Gewalt ?ber ihn haben werden.

Man sieht auch, dass eine gewisse Feinigkeit des Gef?hls einem Menschen zum Verdienste angerechnet wird. Dass jemand in Fleisch oder Kuchen eine gute Mahlzeit tun kann, imgleichen dass er unvergleichlich wohl schl?ft, das wird man ihm wohl als ein Zeichen eines guten Magens, aber nicht als ein Verdienst auslegen. Dagegen wer einen Teil seiner Mahlzeit dem Anh?ren einer Musik aufopfert oder bei einer Schilderei sich in eine angenehme Zerstreuung vertiefen kann, oder einige witzige Sachen, wenn es auch nur poetische Kleinigkeiten w?ren, gerne liest, hat doch fast in jedermanns Augen den Anstand eines feineren Menschen, von dem man eine vorteilhaftere und f?r ihn r?hmlichere Meinung hat.

Dritter Abschnitt

Von dem Unterschiede des Erhabenen und Sch?nen in dem Gegenverh?ltnis beider Geschlechter

Das Frauenzimmer hat ein angebornes st?rkeres Gef?hl f?r alles, was sch?n, zierlich und geschm?ckt ist. Schon in der Kindheit sind sie gerne geputzt und gefallen sich, wenn sie geziert sind. Sie sind reinlich und sehr z?rtlich in Ansehung alles dessen, was Ekel verursacht. Sie lieben den Scherz und k?nnen durch Kleinigkeiten, wenn sie nur munter und lachend sind, unterhalten werden. Sie haben sehr fr?h ein sittsames Wesen an sich, wissen sich einen feinen Anstand zu geben und besitzen sich selbst; und dieses in einem Alter, wenn unsere wohlerzogene m?nnliche Jugend noch unb?ndig, t?lpisch und verlegen ist. Sie haben viel teilnehmende Empfindungen, Gutherzigkeit und Mitleiden, ziehen das Sch?ne dem N?tzlichen vor und werden den ?berfluss des Unterhalts gerne in Sparsamkeit verwandeln, um den Aufwand auf das Schimmernde und den Putz zu unterst?tzen. Sie sind von sehr z?rtlicher Empfindung in Ansehung der mindesten Beleidigung, und ?beraus fein, den geringsten Mangel der Aufmerksamkeit und Achtung gegen sie zu bemerken. Kurz, sie enthalten in der menschlichen Natur den Hauptgrund der Abstechung der sch?nen Eigenschaften mit den edelen, und verfeinern selbst das m?nnliche Geschlecht.

Es scheint eine boshafte List der Mannspersonen zu sein, dass sie das sch?ne Geschlecht zu diesem verkehrten Geschmacke haben verleiten wollen. Denn wohl bewusst ihrer Schw?che in Ansehung der nat?rlichen Reize desselben, und dass ein einziger schalkhafter Blick sie mehr in Verwirrung setze als die schwerste Schulfrage, sehen sie sich, sobald das Frauenzimmer in diesen Geschmack einschl?gt, in einer entschiedenen ?berlegenheit und sind in dem Vorteile, den sie sonst schwerlich haben w?rden, mit einer grossm?tigen Nachsicht den Schw?chen ihrer Eitelkeit aufzuhelfen. Der Inhalt der grossen Wissenschaft des Frauenzimmers ist vielmehr der Mensch und unter den Menschen der Mann. Ihre Weltweisheit ist nicht Vern?nfteln, sondern Empfinden. Bei der Gelegenheit, die man ihnen geben will, ihre sch?ne Natur auszubilden, muss man dieses Verh?ltnis jederzeit vor Augen haben. Man wird ihr gesamtes moralisches Gef?hl und nicht ihr Ged?chtnis zu erweitern suchen, und zwar nicht durch allgemeine Regeln, sondern durch einiges Urteil ?ber das Betragen, welches sie um sich sehen. Die Beispiele, die man aus andern Zeiten entlehnt, um den Einfluss einzusehen, den das sch?ne Geschlecht in die Weltgesch?fte gehabt hat, die mancherlei Verh?ltnisse, darin es in andern Zeitaltern oder in fremden Landen gegen das m?nnliche gestanden, der Charakter beider, sofern er sich hiedurch erl?utern l?sst, und der ver?nderliche Geschmack der Vergn?gungen machen ihre ganze Geschichte und Geographie aus. Es ist sch?n, dass einem Frauenzimmer der Anblick einer Karte, die entweder den ganzen Erdkreis oder die vornehmsten Teile der Welt vorstellt, angenehm gemacht werde. Dieses geschieht dadurch, dass man sie nur in der Absicht vorlegt, um die unterschiedlichen Charaktere der V?lker, die sie bewohnen, die Verschiedenheiten ihres Geschmacks und sittlichen Gef?hls, vornehmlich in Ansehung der Wirkung, die diese auf die Geschlechterverh?ltnisse haben, dabei zu schildern, mit einigen leichten Erl?uterungen aus der Verschiedenheit der Himmelsstriche, ihrer Freiheit oder Sklaverei. Es ist wenig daran gelegen, ob sie die besonderen Abteilungen dieser L?nder, ihr Gewerbe, Macht und Beherrscher wissen oder nicht. Ebenso werden sie von dem Weltgeb?ude nichts mehr zu kennen n?tig haben, als n?tig ist, den Anblick des Himmels an einem sch?nen Abende ihnen r?hrend zu machen, wenn sie einigermassen begriffen haben, dass noch mehr Welten und daselbst noch mehr sch?ne Gesch?pfe anzutreffen sind. Gef?hl f?r Schildereien von Ausdruck und f?r die Tonkunst, nicht insofern sie Kunst, sondern Empfindung ?ussert, alles dieses verfeinert oder erhebt den Geschmack dieses Geschlechts und hat jederzeit einige Verkn?pfung mit sittlichen Regungen. Niemals ein kalter und spekulativer Unterricht, jederzeit Empfindungen, und zwar die so nahe wie m?glich bei ihrem Geschlechtverh?ltnisse bleiben. Diese Unterweisung ist darum so selten, weil sie Talente, Erfahrenheit und ein Herz voll Gef?hl erfordert, und jeder andern kann das Frauenzimmer sehr wohl entbehren, wie es denn auch ohne diese sich von selbst gemeiniglich sehr wohl ausbildet.

Diese wurde oben, Seite 19, in einem strengen Urteil adoptierte Tugend genannt; hier, da sie um des Geschlechtscharakters willen eine g?nstige Rechtfertigung verdient, heisst sie ?berhaupt eine sch?ne Tugend.

Wenn einige Ingredienzien von Eitelkeit ein Frauenzimmer in den Augen des m?nnlichen Geschlechts gar nicht verunzieren, so dienen sie doch, je sichtbarer sie sind, um desto mehr, das sch?ne Geschlecht untereinander zu veruneinigen. Sie beurteilen einander alsdann sehr scharf, weil eine der anderen Reize zu verdunkeln scheint, und es sind auch wirklich diejenigen, die noch starke Anmassungen auf Eroberung machen, selten Freundinnen voneinander im wahren Verstande.

Wie alle Dinge in der Welt auch ihre schlimme Seite haben, so ist bei diesem Geschmacke nur zu bedauern, dass er leichter wie ein anderer in L?derlichkeit ausartet. Denn weil das Feuer, das eine Person entz?ndet hat, eine jede andre wieder l?schen kann, so sind nicht genug Schwierigkeiten da, die eine unb?ndige Neigung einschr?nken k?nnten.

Unter diesen Beobachtungen bietet sich ganz nat?rlich folgende Anmerkung dar. Das ganz einf?ltige und grobe Gef?hl in den Geschlechterneigungen f?hrt zwar sehr grade zum grossen Zwecke der Natur, und indem es ihre Forderungen erf?llt, ist es geschickt, die Person selbst ohne Umschweife gl?cklich zu machen, allein um der grossen Allgemeinheit willen artet es leichtlich in Ausschweifung und L?derlichkeit aus. An der anderen Seite dient ein sehr verfeinigter Geschmack zwar dazu, einer ungest?men Neigung die Wildheit zu benehmen und, indem er solche nur auf sehr wenig Gegenst?nde einschr?nkt, sie sittsam und anst?ndig zu machen, allein sie verfehlt gemeiniglich die grosse Endabsicht der Natur, und da sie mehr fordert oder erwartet, als diese gemeiniglich leistet, so pflegt sie die Person von so delikater Empfindung sehr selten gl?cklich zu machen. Die erstere Gem?tsart wird ungeschlacht, weil sie auf alle von einem Geschlechte geht, die zweite gr?blerisch, indem sie eigentlich auf keinen geht, sondern nur mit einem Gegenstande besch?ftigt ist, den die verliebte Neigung sich in Gedanken schafft und mit allen edlen und sch?nen Eigenschaften ausziert, welche die Natur selten in einem Menschen vereinigt und noch seltner demjenigen zuf?hrt, der sie sch?tzen kann und der vielleicht eines solchen Besitzes w?rdig sein w?rde. Daher entspringt der Aufschub und endlich die v?llige Entsagung auf die eheliche Verbindung, oder, welches vielleicht ebenso schlimm ist, eine gr?mische Reue nach einer getroffenen Wahl, welche die grossen Erwartungen nicht erf?llt, die man sich gemacht hatte; denn nicht selten findet der ?sopische Hahn eine Perle, welchem ein gemeines Gerstenkorn besser w?rde geziemt haben.

Wir k?nnen hiebei ?berhaupt bemerken, dass, so reizend auch die Eindr?cke des z?rtlichen Gef?hls sein m?gen, man doch Ursache habe in der Verfeinigung desselben behutsam zu sein, wofern wir uns nicht durch ?bergrosse Reizbarkeit nur viel Unmut und eine Quelle von ?bel erkl?geln wollen. Ich m?chte edleren Seelen wohl vorschlagen, das Gef?hl in Ansehung der Eigenschaften, die ihnen selbst zukommen, oder der Handlungen, die sie selber tun, so sehr zu verfeineren, als sie k?nnen, dagegen in Ansehung dessen, was sie geniessen oder von andern erwarten, den Geschmack in seiner Einfalt zu erhalten: wenn ich nur eins?he, wie dieses zu leisten m?glich sei. In dem Falle aber, dass es anginge, w?rden sie andere gl?cklich machen und auch selbst gl?cklich sein. Es ist niemals aus den Augen zu lassen: dass, in welcher Art es auch sei, man keine sehr hohen Anspr?che auf die Gl?ckseligkeiten des Lebens und die Vollkommenheit der Menschen machen m?sse; denn derjenige, welcher jederzeit nur etwas Mittelm?ssiges erwartet, hat den Vorteil, dass der Erfolg selten seine Hoffnung widerlegt, dagegen bisweilen ihn auch wohl unvermutete Vollkommenheiten ?berraschen.

Allen diesen Reizen droht endlich das Alter, der grosse Verw?ster der Sch?nheit, und es m?ssen, wenn es nach der nat?rlichen Ordnung gehen soll, allm?hlich die erhabenen und edlen Eigenschaften die Stelle der sch?nen einnehmen, um eine Person, sowie sie nachl?sst liebensw?rdig zu sein, immer einer gr?sseren Achtung wert zu machen. Meiner Meinung nach sollte in der sch?nen Einfalt, die durch ein verfeinertes Gef?hl an allem, was reizend und edel ist, erhoben worden, die ganze Vollkommenheit des sch?nen Geschlechts in der Bl?te der Jahre bestehen. Allm?hlich, sowie die Anspr?che auf Reizungen nachlassen, k?nnte das Lesen der B?cher und die Erweiterung der Einsicht unvermerkt die erledigte Stelle der Grazien durch die Musen ersetzen, und der Ehemann sollte der erste Lehrmeister sein. Gleichwohl, wenn selbst die allem Frauenzimmer so schreckliche Epoche des Altwerdens herankommt, so geh?rt es doch auch alsdann noch immer zum sch?nen Geschlecht, und es verunziert sich selbst, wenn es in einer Art von Verzweiflung, diesen Charakter l?nger zu erhalten, sich einer m?rrischen und gr?mischen Laune ?berl?sst.

Eine bejahrte Person, welche mit einem sittsamen und freundlichen Wesen der Gesellschaft beiwohnt, auf eine muntere und vern?nftige Art gespr?chig ist, die Vergn?gen der Jugend, darin sie selbst nicht Anteil nimmt, mit Anstand beg?nstigt und, indem sie f?r alles sorgt, Zufriedenheit und Wohlgefallen an der Freude, die um sie vorgeht, verr?t, ist noch immer eine feinere Person als ein Mann in gleichem Alter, und vielleicht noch liebensw?rdiger als ein M?dchen, wiewohl in einem anderen Verstande. Zwar m?chte die platonische Liebe wohl etwas zu mystisch sein, welche ein alter Philosoph vorgab, wenn er von dem Gegenstande seiner Neigung sagte: >>Die Grazien residieren in ihren Runzeln, und meine Seele scheint auf meinen Lippen zu schweben, wenn ich ihren welken Mund k?sse<<; allein dergleichen Anspr?che m?ssen alsdann auch aufgegeben werden. Ein alter Mann, der verliebt tut, ist ein Geck, und die ?hnlichen Anmassungen des andern Geschlechts sind alsdann ekelhaft. An der Natur liegt es niemals, wenn wir nicht mit einem guten Anstande erscheinen, sondern daran, dass man sie verkehren will.

Dieser Vorteil selbst wird gar sehr gemindert durch die Beobachtung, welche man gemacht haben will, dass diejenigen Mannspersonen, welche zu fr?h und zu h?ufig in solchen Gesellschaften eingeflochten sind, denen das Frauenzimmer den Ton gibt, gemeiniglich etwas l?ppisch werden und im m?nnlichen Umgange langweilig oder auch ver?chtlich sind, weil sie den Geschmack an einer Unterhaltung verloren haben, die zwar munter, aber doch auch von wirklichem Gehalt, zwar scherzhaft, aber auch durch ernsthafte Gespr?che n?tzlich sein muss.

In dem ehelichen Leben soll das vereinigte Paar gleichsam eine einzige moralische Person ausmachen, welche durch den Verstand des Mannes und den Geschmack der Frauen belebt und regiert wird. Denn nicht allein, dass man jenem mehr auf Erfahrung gegr?ndete Einsicht, diesem aber mehr Freiheit und Richtigkeit in der Empfindung zutrauen kann, so ist eine Gem?tsart, je erhabener sie ist, auch um desto geneigter, die gr?sste Absicht der Bem?hungen in der Zufriedenheit eines geliebten Gegenstandes zu setzen, und andererseits je sch?ner sie ist, desto mehr sucht sie durch Gef?lligkeit diese Bem?hung zu erwidern. Es ist also in einem solchen Verh?ltnisse ein Vorzugsstreit l?ppisch und, wo er sich ereignet, das sicherste Merkmal eines plumpen oder ungleich gepaarten Geschmackes. Wenn es dahin kommt, dass die Rede vom Rechte des Befehlshabers ist, so ist die Sache schon ?usserst verderbt; denn wo die ganze Verbindung eigentlich nur auf Neigung errichtet ist, da ist sie schon halb zerrissen, sobald sich das Sollen anf?ngt h?ren zu lassen. Die Anmassung des Frauenzimmers in diesem harten Tone ist ?usserst h?sslich und des Mannes im h?chsten Grade unedel und ver?chtlich. Indessen bringt es die weise Ordnung der Dinge so mit sich: dass alle diese Feinigkeiten und Z?rtlichkeiten der Empfindung nur im Anfange ihre ganze St?rke haben, in der Folge aber durch Gemeinschaft und h?usliche Angelegenheiten allm?hlich stumpfer werden und dann in vertrauliche Liebe ausarten, wo endlich die grosse Kunst darin besteht, noch genugsame Reste von jenen zu erhalten, damit Gleichg?ltigkeit und ?berdruss nicht den ganzen Wert des Vergn?gens aufheben, um dessentwillen es einzig und allein verlohnt hat, eine solche Verbindung einzugehen.

Vierter Abschnitt

Von den Nationalcharaktern, insofern sie auf dem unterschiedlichen Gef?hl des Erhabenen und Sch?nen beruhen

Meine Absicht ist gar nicht, die Charaktere der V?lkerschaften ausf?hrlich zu schildern, sondern ich entwerfe nur einige Z?ge, die das Gef?hl des Erhabenen und Sch?nen an ihnen ausdr?cken. Man kann leicht erachten, dass an dergleichen Zeichnung nur eine leidliche Richtigkeit k?nne verlangt werden, dass die Urbilder davon nur in dem grossen Haufen derjenigen, die auf ein feineres Gef?hl Anspruch machen, hervorstechen und dass es keiner Nation an Gem?tsarten fehle, welche die vortrefflichsten Eigenschaften von dieser Art vereinbaren. Um deswillen kann der Tadel, der gelegentlich auf ein Volk fallen m?chte, keinen beleidigen, wie er denn von solcher Natur ist, dass ein jeglicher ihn wie einen Ball auf seinen Nachbar schlagen kann. Ob diese Nationalunterschiede zuf?llig seien und von den Zeitl?uften und der Regierungsart abh?ngen, oder mit einer gewissen Notwendigkeit an das Klima gebunden seien, das untersuche ich hier nicht.

Ich ber?hre nur fl?chtig die K?nste und die Wissenschaften, deren Wahl den Geschmack der Nationen best?tigen kann, welchen wir ihnen beigemessen haben. Das italienische Genie hat sich vornehmlich in der Tonkunst, der Malerei, Bildhauerkunst und der Architektur hervorgetan. Alle diese sch?nen K?nste finden einen gleich feinen Geschmack in Frankreich f?r sich, obgleich die Sch?nheit derselben hier weniger r?hrend ist. Der Geschmack in Ansehung der dichterischen oder rednerischen Vollkommenheit f?llt in Frankreich mehr in das Sch?ne, in England mehr in das Erhabene. Die feinen Scherze, das Lustspiel, die lachende Satire, das verliebte T?ndeln und die leicht und nat?rlich fliessende Schreibart sind dort original. In England dagegen Gedanken von tiefsinnigem Inhalt, das Trauerspiel, das epische Gedicht und ?berhaupt schweres Gold von Witze, welches unter franz?sischem Hammer zu d?nnen Bl?ttchen von grosser Oberfl?che kann gedehnt werden. In Deutschland schimmert der Witz noch sehr durch die Folie. Ehedem war er schreiend, durch Beispiele aber und den Verstand der Nation ist er zwar reizender und edler geworden, aber jenes mit weniger Naivet?t, dieses mit einem minder k?hnen Schwunge als in den erw?hnten V?lkerschaften. Der Geschmack der holl?ndischen Nation an einer peinlichen Ordnung und einer Zierlichkeit, die in Bek?mmernis und Verlegenheit setzt, l?sst auch wenig Gef?hl in Ansehung der ungek?nstelten und freien Bewegungen des Genies vermuten, dessen Sch?nheit durch die ?ngstliche Verh?tung der Fehler nur w?rde entstellt werden. Nichts kann allen K?nsten und Wissenschaften mehr entgegen sein als ein abenteuerlicher Geschmack, weil dieser die Natur verdreht, welche das Urbild alles Sch?nen und Edlen ist. Daher hat die spanische Nation auch wenig Gef?hl f?r die sch?nen K?nste und Wissenschaften an sich gezeigt.

Die Gem?tscharaktere der V?lkerschaften sind am kenntlichsten bei demjenigen, was an ihnen moralisch ist; um deswillen wollen wir noch das verschiedene Gef?hl derselben in Ansehung des Erhabenen und Sch?nen aus diesem Gesichtspunkte in Erw?gung ziehen.

Es ist kaum n?tig, dass ich hier meine vorige Entschuldigung wiederhole. In jedem Volke enth?lt der feinste Teil r?hmliche Charaktere von aller Art, und wen ein oder anderer Tadel treffen sollte, der wird, wenn er fein genug ist, seinen Vorteil verstehen, der daraus ankommt, dass er jeden andern seinem Schicksale ?berl?sst, sich selbst aber ausnimmt.

In der Metaphysik, der Moral und den Lehren der Religion kann man bei den Schriften dieser Nation nicht behutsam genug sein. Es herrscht darin gemeiniglich viel sch?nes Blendwerk, welches in einer kalten Untersuchung die Probe nicht h?lt. Der Franzose liebt das K?hne in seinen Ausspr?chen; allein, um zur Wahrheit zu gelangen, muss man nicht k?hn, sondern behutsam sein. In der Geschichte hat er gerne Anekdoten, denen nichts weiter fehlt, als dass zu w?nschen ist, dass sie nur wahr w?ren.

Der Fehler, woran dieser Nationalcharakter am n?chsten grenzt, ist das L?ppische oder, mit einem h?flicheren Ausdrucke das Leichtsinnige. Wichtige Dinge werden als Spasse behandelt, und Kleinigkeiten dienen zur ernsthaftesten Besch?ftigung. Im Alter singt der Franzose alsdann noch lustige Lieder und ist, soviel er kann, auch galant gegen das Frauenzimmer. Bei diesen Anmerkungen habe ich grosse Gew?hrsm?nner aus ebenderselben V?lkerschaft auf meiner Seite und ziehe mich hinter einen Montesquieu und d'Alembert, um wider jenen besorglichen Unwillen sicher zu sein.

Es ist nicht n?tig, dass ein Hoff?rtiger zugleich hochm?tig sei, d. h. sich eine ?bertriebene, falsche Einbildung von seinen Vorz?gen mache, sondern er kann vielleicht sich nicht h?her sch?tzen, als er wert ist, er hat aber nur einen falschen Geschmack, diesen seinen Wert ?usserlich geltend zu machen.

Man hat sonst bemerkt, dass die Engl?nder als ein so kluges Volk gleichwohl leichtlich durch eine dreiste Ank?ndigung einer wunderlichen und ungereimten Sache k?nnen ber?ckt werden, sie anf?nglich zu glauben; wovon man viele Beispiele hat. Allein eine k?hne Gem?tsart, vorbereitet durch verschiedene Erfahrungen, in welchen manche seltsamen Dinge gleichwohl wahr befunden worden, bricht geschwinde durch die kleinen Bedenklichkeiten, von denen ein schwacher und misstrauischer Kopf bald aufgehalten wird und so ohne sein Verdienst bisweilen vor dem Irrtum verwahrt wird.

Man begeht noch in Peking die Zeremonie, bei einer Sonnen- oder Mondfinsternis durch grosses Ger?usch den Drachen zu verjagen, der diese Himmelsk?rper verschlingen will, und beh?lt einen elenden Gebrauch aus den ?ltesten Zeiten der Unwissenheit bei, ob man gleich jetzt besser belehrt ist.

Wenn wir zuletzt noch einige Blicke auf die Geschichte werfen, so sehen wir den Geschmack der Menschen wie einen Proteus stets wandelbare Gestalten annehmen. Die alten Zeiten der Griechen und R?mer zeigen deutliche Merkmale eines echten Gef?hls f?r das Sch?ne sowohl als das Erhabene in der Dichtkunst, der Bildhauerkunst, der Architektur, der Gesetzgebung und selbst in den Sitten. Die Regierung der r?mischen Kaiser ver?nderte die edle sowohl als die sch?ne Einfalt in das Pr?chtige und dann in den falschen Schimmer, wovon uns noch die ?berbleibsel ihrer Beredsamkeit, Dichtkunst und selbst die Geschichte ihrer Bitten belehren k?nnen. Allm?hlich erlosch auch dieser Rest des feinern Geschmacks mit dem g?nzlichen Verfall des Staats. Die Barbaren, nachdem sie ihrerseits ihre Macht befestigten, f?hrten einen gewissen verkehrten Geschmack ein, den man den gotischen nennt und der auf Fratzen auslief. Man sah nicht allein Fratzen in der Baukunst, sondern auch in den Wissenschaften und den ?brigen Gebr?uchen. Das verunartete Gef?hl, da es einmal durch falsche Kunst gef?hrt ward, nahm eher eine jede andere nat?rliche Gestalt als die alte Einfalt der Natur an, und war entweder beim ?bertriebenen oder beim L?ppischen. Der h?chste Schwung, den das menschliche Genie nahm, um zu dem Erhabenen aufzusteigen, bestand in Abenteuern. Man sah geistliche und weltliche Abenteurer und oftmals eine widrige und ungeheure Bastardart von beiden. M?nche mit dem Messbuch in einer und der Kriegesfahne in der andern Hand, denen ganze Heere betrogener Schlachtopfer folgten, um in andern Himmelsgegenden und in einem heiligeren Boden ihre Gebeine verscharren zu lassen, eingeweihte Krieger, durch feierliche Gel?bde zur Gewaltt?tigkeit und Missetaten geheiligt, in der Folge eine seltsame Art von heroischen Phantasten, welche sich Ritter nannten und Abenteuer aufsuchten, Turniere, Zweik?mpfe und romantische Handlungen. W?hrend dieser Zeit ward die Religion zusamt den Wissenschaften und Sitten durch elende Fratzen entstellt, und man bemerkt, dass der Geschmack nicht leichtlich auf einer Seite ausartet, ohne auch in allem ?brigen, was zum feineren Gef?hl geh?rt, deutliche Zeichen seiner Verderbnis darzulegen. Die Klostergel?bde machten aus einem grossen Teil nutzbarer Menschen zahlreiche Gesellschaften emsiger M?ssigg?nger, deren gr?blerische Lebensart sie geschickt machte, tausend Schulfratzen auszuhecken, welche von da in gr?ssere Welt ausgingen und ihre Art verbreiteten. Endlich, nachdem das menschliche Genie von einer fast g?nzlichen Zerst?rung sich durch eine Art von Palingenesie gl?cklich wiederum erhoben hat, so sehen wir in unsern Tagen den richtigen Geschmack des Sch?nen und Edlen, sowohl in den K?nsten und Wissenschaften als in Ansehung des Sittlichen, aufbl?hen, und es ist nichts mehr zu w?nschen, als dass der falsche Schimmer, der so leichtlich t?uscht, uns nicht unvermerkt von der edlen Einfalt entferne, vornehmlich aber, dass das noch unentdeckte Geheimnis der Erziehung dem alten Wahne entrissen werde, um das sittliche Gef?hl fr?hzeitig in dem Busen eines jeden jungen Weltb?rgers zu einer t?tigen Empfindung zu erh?hen, damit nicht alle Feinigkeit bloss auf das fl?chtige und m?ssige Vergn?gen hinauslaufe, dasjenige, was ausser uns vorgeht, mit mehr oder weniger Geschmacke zu beurteilen.

Gedruckt in der Rossberg'schen Buchdruckerei in Leipzig.

Add to tbrJar First Page Next Page Prev Page

 

Back to top