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Read Ebook: The Mentor: The Contest for North America Vol. 1 No. 35 Serial No. 35 The Story of America in Pictures by Hart Albert Bushnell

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Ebook has 65 lines and 1901 words, and 2 pages

Johannes R. Becher

Verfall und Triumph

Erster Teil

Gedichte

Berlin

Hyperionverlag

Gedruckt bei Poeschel & Trepte in Leipzig. Copyright 1914 by Hyperionverlag, Berlin F?nfundzwanzig Exemplare wurden auf Old Stratford abgezogen und in der Presse numeriert

Inhaltsverzeichnis

Eingang

Der irdische und der himmlische Gesang Berlin Mensch im Abend Rimbaud Der irdische und der himmlische Gesang Die Huren Der Wald Aufbruch Die Mutter Die N?chte Das Dreigestirn

Ausgang

Eingang

Der d?stere Dichter im gewohnten Strassenkleide Stelzt durch den heiligen Tag, den Sonne gross entz?ndet. Die blonde Muse trippelt zwitschernd ihm zur Seite. Geschwellt vom milden Hauch der guten Fr?hjahrswinde Gibt Stadt mit Menschheit sich anheim der lauen Welle. Die vielen Pl?tze wirbeln um als Karusselle. Doch des Gestirnes Scheibe russet. Finsternis Best?rzt die Erde, dunkler Regenwolken Wald, Erf?llt mit Ungeziefer, Schlangen Sprung und Biss Und br?chigem Labyrinthe, graus und kalt. Verachtungsvollst er im verlassenen Caf? kauert, Voll Hass und Ekel er auf brave B?rger lauert, Von Speise, Rauch und Gift sich f?hlend angewidert, Mit H?nde k?hnem Griff er ein Gehirn zergliedert. >>Ward Findling ich ges?ugt an kranker Mutter Brust? Es r?tteln Fieber mich. Mich zerren Tr?ume wilde. Verdammung schwieret b?s aus N?chte greller Lust Und ausgeh?hlt von F?ulnis schwankt der Jungfrau Bilde. Hah! Wenn ich denke meiner reinen Kindheit Raub, Entschleudr ich, ein Athlet, der Lieder Eisenb?lle, Die platzen Bomben, doch verbreiten weitum Helle. Der D?mon h?hnet. Ja, Verzweiflung schlug mich taub . . .<< Das Messer in der Tasche und zum Schuss bereit Den Browning strolcht er auf dem n?chtigen Boulevard. Die schmale Dame blinzt und l?chelt l?stern-breit. Er wartet wohlversteckt vor einer kleinen Bar. Er balgt sich ?ffentlich mit seiner t?ckischen Katze. Die Tiere sich zerfleischen, springen hoch, sich pressen. Die Z?hne fetzen blutig aus zerstampften Fressen. Ihn narrt Vergangenheit mit Schuld und schiefer Fratze, Die Zukunft tastet nach ihm, irrer Geist und tr?b. Den spitzen Sch?del rennt er in die Mauer. Es ziehen Tr?ume auf voll Qual und blutiger Schauer. Um seine schlanken H?ften zuckt der Geissel Hieb. Dem?tig er und knieend flehet Gott um Gnade. Er haust asketisch in des Sarges dumpfer Lade. Die H?lle brauset wirr, die Himmel sich emp?ren. In finsterer Gasse frierend seine Hure schleicht. Die sanfte Schwester ihm die laue Suppe reicht. Luft stiebet pfeifend aus zerfressener Atemr?hre. >>Wenn ich die Finger krampfend in die Decke kralle, Verw?nschend meiner Freunde Gl?ck und holde Stunde, War anders je mein Los, als dass ich einsam wallte, Vernichtung sinnend, kl?gelnd aus, wie ich verwunde, Wie ich gewaltig schreck die g?nzlich Unbedachten, Umstricke t?dlich sie mit schm?hlichstem Verdachte, In selige R?usche menge unerh?rtes Gift . . . O Rache! Rache, die zur?ck den R?cher trifft! -- --<< Jetzt, da der Fl?sse Lauf vor Winters Bollwerk stockt, Er steigt getrost zu ewiger Gr?fte engem Porte. Der Blitz spr?ht seine Schrift. Im Donner dr?hnt sein Wort. Ein schwarzer Engel auf dem Stein als Denkmal hockt.

Verfall

Der Freund

Er streichet wieder durch die blauen N?chte leis, Verst?ret mich mit langem Fl?sterwort. Er ist best?ndig auf der Weltenreise. Er f?hrt mit heller L?fte Wolken fort.

Er sass in Tr?mmertempeln pl?tzlich ungeheuer, Wo rote D?sterlampen schwelten ganz allein, Und Rillens?ulen sich aufb?umten, Feuer Verbreitend, leuchtend ungemein.

Bald hockte er in spitzer Felsen H?hle, Von schr?ger Sonne g?nzlich ausgebrannt, Die Kinderh?nde um die H?lse jammernder Kamele. Brennender Dorn in Sturm und W?stensand.

Bis gelben Strom er ward hinabgetrieben, Der fiel ins Meer der vielen Inseln licht. Von b?sen Wintern unber?hrt geblieben, Er wandte sein unwirkliches Gesicht.

Aufschlug ein Wald mit rauhen Bl?tterzungen Und gr?ne Wiese hob sich halb und sang wie Fl?te s?ss, Von grosser Liebe Himmel blau durchdrungen, Der niederfuhr und Goldposaunen blies.

Auf einem Esel grau durchritt er weite St?dte, Wo schlanke Palmen bauten wieder Tempel k?hl. Die Frauen rauschten. Er ward aller Nacht und Bette, Dann Sonnenglanz und buntes Marktgew?hl.

Nun treibt er wieder mit Gesang und weissen Schafen Durch wirre ?de, Fels und d?sterer Trauer Hain --

Du bist es, den ich n?chtlich oft auf B?nken In Parkanlagen oder unten tief am Flusse finde, Du armer Bettler, den ich denke, Wenn ich den aufgegangenen Schuh mir binde.

Ein wenig gleichst du der Geliebten auch. Bist Duft von ihr und Hauch von ihrem Hauch.

Mystisches Dasein

Ich bin nur da, um selig dir zu weinen Und dass vielleicht mir dieses noch gelinge, Auf dass ich makellos vor dir erscheine Und nichts mich in Verwirrung bringe, Nicht jenes strahlende Gespann, Das br?llend sauset ?ber Kluft und Bogen -- Dass ich von dir nur angezogen Mich ganz in dich verlieren kann.

Gesang vor Morgen

Da kotzt auf D?cher Mondes schiefer Mund Gallgr?nen Schleim. Noch Autobusse z?gern. Die Strasse heult, ein aufgeteilter Hund, Dadurch wir waten d?nn mit Aktenschm?kern.

In hohen L?ften Kohlenhaufen glosen. Der Wolken graue R?cke weisen Schlitze. Geschwollene Scham quillt auf ein Himmel rosen, In dessen Fleisch wohl krumme Messer blitzen.

Die M?rder unter d?sterem Baldachin An Galgen baumeln, schlagend oft zusammen. Auf Pl?tze klatschen K?bel Blutes hin. Der H?user H?ften peitschen Scharlachflammen.

Die Huren sammeln sich vor blinder Kneipe, Wie Vogelscheuchen flatternd auf dem Felde, Die klappern in der Morgenwinde K?lte. -- Wir werden uns an fernem Ort entleiben.

Herbst-Ges?nge

Laubkronen schon beginnen zu entschweben, Weiss ?berfallen uns die D?mmerungen. Von F?ulnis ist des Himmels Schwamm durchdrungen. Wie Schnecken wir an schleimigen Strassen kleben.

Wo bliebst du Held in goldener Strahlen Panzer? Du schlafest, Gott, im Haar der Sterne Streifen. Von Dunkelheiten sind wir rings umschanzet. Geduckt. Vergangenheiten nach uns schleifen.

Der uns in Krankheit warf und Zuchthauszwang, Der niederstiess den Stock, dass klaffend sprang Der Halle Boden, und den Kopf uns schor --

Gealtert fr?h und vorzeitig bek?mmert, Von Lampennacht und eklem Tag verschlimmert, Uns Kauernde saugt tief ein finsteres Tor.

Verk?nderinnen grosser Himmelsfreude Schwebt durch die Nacht, die schlimm Verwesung w?rzt, Um mich, des Herbstes dumpfen Fall und Beute, Der unheilvoll den weissen Tag mir k?rzt.

Schminkt Wangen bunt mit eueren Schattenh?nden, Die ihr wie Brunnen euch jetzt h?her dreht! Durchbohret mich erschauernd, tiefer . . . wendet Nochmals das Antlitz her, bis bang verweht

Fahret empor im Winde rund als Staub, Hinst?hnend unter R?dern, die euch fassen, Als Donner kalt, der kracht die Pl?tze taub.

Ich Made in dem flimmernden Totenkleide, Das mit viel gelben Lichtern niederh?ngt. Die Kohlenstadt, verschmiert von Winters Kreide Begr?bt der Sturm, der Meer und Himmel mengt.

Nun eingesperrt im ewigen Gekl?fte, In eisiger H?lle Nimmerwiederkehr . . . Doch steigen wir auf zur Nacht als Nebell?fte Und ziehen ?berm weissen Flusse her.

Wir tr?umen Sommer nach, und was gewesen Erscheint uns warm, von besserem Stern erhellt. Uns reiben wund der fliegenden W?lder Besen.

Uns kratzet auf das b?se Stoppelfeld. Uns t?ten bald der goldenen Strahlen St?sse. Bei blauen K?sten sinken wir, zerschellt.

Ein matter Mond wie dumpfes Gong ert?nt. Nicht reise du in Armut mehr und K?rperf?lle! Aufblitze du, o silberne Kan?le, Und schwebe Bett, aus dem du springst und st?hnst!

Von Stadt und Landschaft knieend vorgelassen --: Durchjage mich, vernichte mich, o Strahl! Im Caf? scheppern die entleerten Tassen, Ein Zug f?llt steil wo in ein dunkles Tal.

Um einen Tag bog ich, der voller Feuer stand, Der fachte an der vorgegangenen Tage Reihe. Ein Wurm ich mich durch brennende Gegend wand.

Ich bin nur Frage und Verkommenheit, Fetzen im Wind, der um Balkone f?hrt. Ich bin der Einspruch im entbrannten Streit, Gewicht, das eueren H?henflug beschwert.

Wie plump, hinf?llig, kalt und widerlich! O dass du Vieh dich tief im Stall verkr?chest! Dass dich, der scheu um windige Ecken schlich Des Nachts --: ein Strolch, ein Strolch bald niedersteche!

Verwickele dich ins Dunkele! Pack dich ein! An Nasenhaaren baumelt gr?ner Stein. In deinen Augen Schimmelmond gerann.

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