bell notificationshomepageloginedit profileclubsdmBox

Read Ebook: Jüdische Flieger im Kriege ein Blatt der Erinnerung by Theilhaber Felix A Felix Aaron

More about this book

Font size:

Background color:

Text color:

Add to tbrJar First Page Next Page

Ebook has 1384 lines and 124225 words, and 28 pages

Anmerkungen zur Transkription:

Schreibweise und Interpunktion wurden bis auf Druckfehler beibehalten. Eine Liste der vorgenommenen ?nderungen befindet sich am Ende des Textes.

J?dische Flieger im Kriege

ein Blatt der Erinnerung

von

Dr. Felix A. Theilhaber-Berlin

Berlin 1919

Herrn Geheimrat Dr.

Eugen Fuchs

zugeeignet.

Zur Geschichte der Juden und ?ber ihre Anteilnahme an den grossen Kriegen des vorigen Jahrhunderts erschien zu Beginn des Weltkrieges eine eingehende Untersuchung von Professor Dr. Ludwig Geiger. Den Anteil an den napoleonischen K?mpfen leitet ein Jude namens Berck ein, der unter Kosziuszko ein Freikorps errichtet und zum Chef eines Reiter-Regiments avanziert. Dieser Umstand beeinflusste den preussischen Minister Schr?tter, einen unbedingten Gegner der Juden, im Jahre 1808 seinem K?nig einen Entwurf vorzulegen, der sich also anliess:

>>Der Jude hat orientalisch-feuriges Blut und eine lebhafte Imagination. Alles Anzeichen einer m?nnlichen Kraft, wenn sie benutzt und in T?tigkeit gesetzt wird.

Er ist in der ?lteren und auch in der mittleren Zeit sehr tapfer gewesen und man hat selbst in ganz neuerer Zeit, sowohl im amerikanischen als franz?sischen Revolutionskriege auffallende Beispiele von Juden gehabt, welche sich ausgezeichnet haben ...<<

Eine amtliche Denkschrift der preussischen Regierung ermittelte Jahrzehnte sp?ter die Anteilnahme der Juden an den Befreiungsk?mpfen. Bei einzelnen Armeekorps war keine konfessionelle Erfassung der Kriegsteilnehmer mehr m?glich.

Die amtliche Untersuchung gibt daher in den bezeichnenden Worten Ausdruck:

>>Fasst man den Inhalt dieser Ermittelungen zusammen, so darf man als erfahrungsm?ssiges Resultat annehmen, dass die Juden des preussischen Heeres von den Soldaten der christlichen Bev?lkerung im allgemeinen nicht erkennbar unterschieden sind, dass sie im Kriege gleich den ?brigen Preussen sich bew?hrt.<<

Ueber einzelne Heldentaten j?discher Krieger sind bei Geiger wertvolle Dokumente gesammelt, ebenso wie Stimmen nichtj?discher Autoren, die die Tapferkeit der j?dischen Soldaten und die vaterl?ndische Treue der ganzen israelitischen Bev?lkerung anerkennen.

Wenn wir so Juden als Helden reklamieren, so sind wir uns bewusst, dass der Beweis nicht einfach zu erbringen ist. Der Begriff des Heldentums hat wenig objektive Merkmale. Mancher Held der Geschichte verlor durch neue Enth?llungen oder hielt den Massst?ben andrer Zeiten nicht mehr stand. Bekannt ist die B?rnesche Kritik an dem Schillerschen Nationalheros Tell, dessen Tat dem Frankfurter ehemaligen Polizeibeamten aus dem Hinterhalt heraus wenig ansprechend schien. Vielleicht passt hierher das Wort Friedrich des Grossen, dass Alexander der Grosse ein Strassenr?uber gewesen sein mag, den aber zum mindesten sein Biograph geschickt zum Helden, zum g?ttlichen Heros gemacht hat. Das Urteil der Umwelt, die Macht eines grossen Schriftstellers kann das Verdienst vergr?ssern. Ausserdem beeinflussen die verschiedene Beurteilung des Beschauers, die schwankende Vorstellung des Moralischen unserer Taten, der Wechsel des Massstabes, und der ausgel?sten Wirkungen den Wert und die Benennung der Dinge. Die Taten eines G?tz von Berlichingen, eines Don Carlos, einer Corday, ja eines Napoleon, wechselten als heroisch im Lichte des Tages und der Geschichte. Jeanne d'Arc gilt den einen als ein hysterisches M?dchen, als Typus psycho-pathologischer Weiblichkeit, auf der anderen Seite wurde ihr nicht nur der Heiligenschein verliehen, sondern an ihren Namen die Gloriole des h?chsten Heldentums gekn?pft.

Leistungen Hunderttausender sinken ins Namenlose. Die n?chste Umgebung ?bersieht sie. Die Historie erf?hrt nichts von dem Elan der Tapfersten, weil ihrem Vorw?rtsdr?ngen der Erfolg ausblieb und ihnen das Gl?ck nicht bl?hte, dass beredte Zeugen ihre Tat schildern -- oder der Tod sie ?berraschte, ehe sich Wirkungen ausl?sen konnten. Der geerntete Ruhm erh?ht das geleistete Opfer. Wer die feindliche Fahne entriss, die mit Kanonen bespickte Bastion als erster besteigt: -- ist -- der Held; und der Kamerad, der zehn Schritte vor ihnen als vorderster t?dlich getroffen niedersinkt -- ein unbeachtetes Opfer. Neben der Leistung ist das praktische Resultat und ihre Anerkennung eine Voraussetzung f?r das ?ffentliche Lob. Was alles in diesem Krieg auf Vorposten und in Patrouillen in dunkler Nacht, im Hagelschauer des Trommelfeuers, beim offenen Sturmangriff, geleistet wird, kann nicht gez?hlt werden. Die Welt will das Heldentum amtlich sozusagen festgestellt haben. Die Auszeichnung und die Bef?rderung f?r bewiesene Geistesgegenwart und Wagemut sind objektive Pr?fsteine oder gelten wenigstens als solche. Sie nehmen der Kritik die Handhabe, an den starken Qualit?ten eines Mannes zu zweifeln. Unsere Sammlung wird daran ankn?pfen m?ssen und auf diese ?usserlichen Erscheinungen einen gewissen Wert legen. Sie wird aus dem grossen wechselvollen Spiel dieses Krieges eine bleibende Erinnerung schaffen, uns einen Ausschnitt bieten: das Bild j?discher Flieger. Bei der Relativit?t der Werttheorie, bei dem Mangel der Statistik, verzichten wir darauf, ersch?pfendes Material zu bieten. Wen die Frage des j?dischen Soldaten interessiert, dem wird dieser Ausschnitt einiges geben ....

Nicht mit Unrecht haben Infanterieoffiziere oft bittere Klage gef?hrt, dass ihr Opfersinn, das grauenhafte Leiden, was sie mit Heroismus ertragen, der viele der ber?hmten Muster, die wir in unserer Schulzeit bestaunten und bewundern mussten, ?bertrifft, nicht genug Anerkennung findet. Gleichwohl! Die Stellung des Linienoffiziers kann einen passiven Einschlag haben. Anthaeus fand in der Ber?hrung mit der Erde stetig neue Kraft. In der Masse entwickelt mancher Infanterist sein Talent, fast jeder st?rkt an der Umwelt seine Triebe und w?chst im Bewusstsein des Siegeswillens der Nachbarn.

Aus solchen Gesichtspunkten heraus erschien die Darstellung des j?dischen Einschlags an dem Ruhmesblatt der Fliegerwaffe berechtigt. Erinnerungen an das Wirken von Juden bei anderen Waffengattungen sollen folgen. Auf allen Kriegspl?tzen sind Judengr?ber geschaufelt. Tausende und Abertausende haben f?r Deutschland geblutet und selbst dort, wo man von Juden keine Ausstrahlungen ihres Mutes erwarten konnte, stossen wir auf wundersame Beispiele. Wer h?tte an ihre Mitwirkung an den Taten der Flotte gedacht? Aus dem Material ihres Wirkens auf U-Booten und der Hochseeflotte darf vielleicht ein Dokument Zeugnis ablegen. Es ist dies der Brief des Prinzen von Hohenzollern an die Angeh?rigen des Matrosen Levi .

Der Brief lautet:

>>In dem Gefecht bei der Kokosinsel, wo die T?tigkeit der >>Emden<< ihr Ende fand, starb auch den Heldentod f?rs Vaterland der Matrose Levi. Ich bin vom Kommandanten des Schiffes, Herrn Fregattenkapit?n von M?ller beauftragt, Ihnen zu dem schweren Verlust, sein herzlichstes und w?rmstes Beileid auszusprechen. Auch im Namen der ?brigen Offiziere, Deckoffiziere, Unteroffiziere und Mannschaften der >>Emden<< und ebenfalls f?r mich pers?nlich versichere ich Sie unserer aufrichtigsten Teilnahme. Wir alle bedauern mit Ihnen den so fr?hzeitigen Tod des tapferen Heimgegangenen, dessen junges Leben zu den sch?nsten Hoffnungen berechtigte und der durch seinen grossen Diensteifer und sein kameradschaftliches Wesen bei Vorgesetzten und Kameraden gleich beliebt war. Im Endgefecht der >>Emden<< hat er auf seiner Gefechtsstation als Gesch?tzmatrose sein Bestes getan und tapfer ausgehalten bis ihm eine englische Granate einen kurzen und schmerzlosen Tod bereitete. Im Herzen der Ueberlebenden von Sr. Majest?t Schiff >>Emden<< wird das Andenken an den tapferen und beliebten Kameraden alle Zeit unvergessen bleiben.<<

Ein Antisemit hat bekanntlich im Reichstage sich einen Zwischenruf gestattet, der wohl nur eine rhetorische Frage darstellte: >>Zeigen Sie mir doch einmal einen j?dischen Flieger!<< Ich weiss nicht, ob er eine Antwort darauf bekam. Tatsache ist, dass viele Leute glauben, es g?be keine j?dischen Flieger, weil ....

Von den mutigen Juden scheint kein Wort, kein Lied jetzt und sp?ter zu klingen. Der j?dische Dichter Lissauer hat dazu keine Zeit, er muss die Wiederkehr von Luthers Geburtstag besingen. Und wo wir anl?sslich der famosen Judenz?hlung auf F?rsprache stiessen, da fanden wir Redensarten, allgemeine Phrasen, appellierend an unser Recht oder allgemeine Hinweise auf schwere Opfer, die der Gutgl?ubige akzeptierte und der Altdeutsche skeptisch bezweifelte.

Und doch k?nnten wir reichhaltiges Material bieten, das den Opfermut unserer j?dischen Soldaten scharf umreisst, Beispiele davon geben, dass auch wir M?nner sind, die in nichts denen anderer St?mme Deutschlands nachstehen. Wenn wir das Verdienst der jungen Juden an die Oeffentlichkeit bringen, dann folgen wir nur dem Beispiel der allgemeinen Presse, dem System der Heldentafeln, wir mehren zwar unseren eigenen Ruhm, kommen aber nur der historischen Gerechtigkeit nach, indem wir der Helden gedenken, die ihr junges Leben freudig f?r uns alle dahingegeben haben. Ob ihr Name fortleben darf und das Ged?chtnis ihrer Taten aufgezeichnet werden soll, dar?ber eine Debatte zu er?ffnen, erscheint mir mehr als ?berfl?ssig. Neben deren Gr?sse verliert die Anschuldigung an Boden, als ob die j?dische Jugend sich nur aus >>Muss<<-, >>Auch<<- oder gar >>Nicht<<-Soldaten zusammensetze.

Einen guten Ausschnitt liefert der Beitrag >>j?dische Flieger<<. Im Felde ist es schwer, sich als Privatmann einen guten Ueberblick ?ber die ruhmvolle Beteiligung der Juden an dieser Waffe zu verschaffen. Meine Sammlung ist deshalb nur ein Torso, der aber doch schon eine gewisse Orientierung gestattet und vor allem die Erinnerung an einige Juden festh?lt, deren Namen nicht klanglos zu ersterben brauchen.

Im Gew?hl des Weltenbrandes ist die Erf?llung dieser Aufgabe nicht ganz einfach, um so mehr, als die Abfassung dieses Buches in die K?mpfe der Fr?hjahrsoffensive des Jahres 1918 fiel, in eine Zeit, in der ein Truppenarzt eines Regiments unter Tausend Widrigkeiten nur in Eile das Material, das sonst zerflatterte, zu Papier bringen konnte. Der Leser wird daher den M?ngeln der Arbeit nachsichtig sein!

Horch, in L?ften kreist, Unser Denkergeist. Immer h?her, immer schneller, Trommeln, wirbeln die Motoren und Propeller ...

Nicht immer ging diese Metamorphose leicht vor sich: manch einer zahlte schon sein Leben, ehe er den Flugplatz verliess.

>>Ich bin als Deutscher ins Feld gezogen, um mein bedr?ngtes Vaterland zu sch?tzen. Aber auch als Jude, um die volle Gleichberechtigung meiner Glaubensbr?der zu erstreiten<<, heisst sein Bekenntnis in seinem Testament.

Dasselbe Los fand ein ausl?ndischer Jude, der -- wie viele andere -- die Sympathien f?r Deutschland mit dem Leben b?sste.

Breslau, den 25. August 1915.

Liebe Eltern!

Nach einer durch wundersch?nes Wetter beg?nstigten Fahrt von vier Stunden bin ich gl?cklich in Breslau angekommen. Eine solch sch?ne Fahrt habe ich noch nie gemacht, denn heute konnte ich recht die Freuden des Luftsportes kennen lernen. Ich flog ?ber den Spreewald, ?ber die Schlesische Seenplatte und die grossen schlesischen St?dte, die sich endlos an den Chausseen entlangziehen. Doch den sch?nsten Anblick genoss ich, als sich am Himmel, immer deutlicher werdend, das Riesengebirge dunkelblau schimmernd vom hellblauen Himmel abhob. Hoch hinaus ragte die Schneekoppe, der ich zu gern einen Besuch in der Luft abgestattet h?tte. Wundersch?n kam dann hinter dem Riesengebirge das Glatzer Bergland und die B?hmischen H?henr?cken hervor, so dass ich das sch?nste Panorama genoss. Als ich die Oder erreichte, auf der die Schiffe wie kleine Punkte aussahen, wurde es zwar schlechtes Wetter, doch kam ich gl?cklich in Breslau an. Wenn auch der Flug etwas anstrengend war, so war er doch der sch?nste, den ich bis jetzt gemacht habe. Ich habe einen Leutnant mit, der gerade nicht allzu nett ist, aber das st?rt mich nicht. Er kam n?mlich auf diese Weise per Flugzeug zu seiner Grossmutter zu Besuch, um ihr zu ihrem heutigen 75. Geburtstage zu gratulieren. Er wird sich sicherlich schon genug dort aufgeblasen haben, was er alles kann; sich sein Flugzeug anspannen lassen und dann >>Kutscher auf, nach Breslau geflogen<< ...

Den zweiten Genuss bot mir nun die Stadt Breslau. Ja, wenn ich nun hier l?ngere Zeit bleiben k?nnte, um das alles in mich aufzunehmen, was die Stadt architektonisch bietet, und was ich jetzt erst richtig verstehen und sch?tzen kann, dann w?rde ich unendlich viel lernen. Vielleicht, dass ich bitte, mich f?r einige Wochen nach Breslau zu versetzen. So konnte ich nur alte Erinnerungen auffrischen und konstatieren, dass ich recht viel behalten habe, so dass ich sogar die Strassen und die Lage der einzelnen Geb?ude noch wusste. Hier merkt man auch sehr wenig vom Krieg. Die Leute bummeln auf den Hauptstrassen wie auf der Tauentzien, und auch ich werde mir heute Abend den Rummel ansehen. Ich wohne direkt f?rstlich gegen?ber einem Soldatenquartier in dem feinsten Hotel, in einem Damensalon mit Waschtoilette, Frisierspiegel und Toilette, Spiegelschrank und noch ein paar Spiegel, Damenschreibtisch mit zierlichen M?beln, elegantes Bett mit wundervollen Gobelin-Dekorationen dar?ber und lauter feine Sachen, nat?rlich elektrisch, Telefon, Bad, das ganze Zimmer mit Friesteppich ausgelegt, also wie ein F?rst und das ganze auf Rechnung meines Leutnants, als Kutscherlohn f?r die Reise. Morgen fr?h geht es nach Dresden weiter und werde dort den Sonntag ?ber bleiben. Vor allem danke ich f?r das Paket und die >>s?ssen<< Wollsachen, die leider schon alle sind.

Nun seid alle vielmals gegr?sst und gek?sst von Eurem

Arthur K?nigl. Luftkutscher.

W?hrend der Ausbildung, z. T. auch schon vor dem Feinde, fanden folgende Flieger den Tod:

Die Juden betragen knapp ein Prozent der Bev?lkerung und sind somit nur in ein bis zwei Exemplaren in den Kompagnien anzutreffen. Ist der Jude, der oft im Frieden als untauglich nach Hause geschickt wurde, kein besonders g?nstiger Repr?sentant der j?dischen Gemeinschaft, dann verst?rkt er bei 100 bis 200 Leuten das missf?llige Urteil ?ber die Juden. Im anderen Falle wird ?ber seine j?dische Abstammung stillschweigend hinweggesehen, der weisse Rabe gibt keine Veranlassung das verallgemeinernde Urteil zu ratifizieren. Schopenhauer sagt einmal in seinen >>Aphorismen zur Lebensweisheit<<: >>Die menschliche Beschr?nktheit, Verkehrtheit und Schlechtigkeit erscheint in jedem Lande in einer anderen Form und diese nennt man den Nationalcharakter. Jede Natur spottet ?ber die andere und alle haben Recht<<. Die Bemerkung hat einen richtigen Kern. Der konservative Offizier entr?stet sich leicht ?ber den sozialistischen St?dter und neigt dazu, ihnen weniger Vaterlandsliebe zuzutrauen. Der evangelische Orthodoxe traut dem orthodoxen Zentrumsmann nicht allzusehr. Von der Ueberhebung der Franzosen, Engl?nder, Italiener, der vielen anderen V?lker gegen?ber dem Deutschen k?nnen wir das eine ersehen, wie leicht es ist, ein Volk als minderwertig hinzustellen, wie rasch unwahre Ausw?rfe ?ber eine Masse, die nicht sofort die Macht hat, sich derlei L?gen zu verbitten, nachwirken. Die Verleumdungen der Antisemiten haben daher, wiewohl der gr?sste Teil sich nachtr?glich als haltlos erwies, doch nach dem bekannten Satz Erfolg: >>Verleumde fest drauf los, ein Manko bleibt immer an dem Verleumdeten h?ngen<<, gewirkt. Noch immer bringt man dem Juden Misstrauen entgegen. Viele j?dische Soldaten haben dagegen gek?mpft und haben trotz mannigfacher Beweise ihrer soldatischen F?higkeiten das Vorurteil nicht ?berwinden k?nnen. Einzelne liessen sich, wie wir sehen werden sogar taufen, um diesem Vorurteil zu entgehen!

So sind unter den Fliegern nicht nur die geistigen Juden aus den ber?hmten guten H?usern, die zur modernen Waffe streben, sondern ganz einfache schlichte Jungens, aus dem breiten Volke, denen wir im Fliegerdienst begegnen. Es handelt sich also nicht um wenige Ausnahmef?lle, dass Juden zur Fliegerei ?bergingen.

Anerkennung!

... ebenso zolle ich meinen Dank und hohes Lob dem Leutnant zur See B., den Flugmeistern K. und J. und dem Flugobermaaten Rund f?r den k?hnen Angriffsflug am 23. Januar 1916 auf die Luftschiffhallen in Hongham. gez. v. Schr?der. Die Richtigkeit obiger Anerkennung bescheinigt: Fabr.-Oberltn.

Rund ist sp?ter in engl. Gefangenschaft geraten. Der Schauspieler Moissi, von Geburt italienischer Staatsb?rger, ist ?brigens gleichfalls auf einem Fluge gefangen genommen worden.

Der j?dische Lyriker Arthur Silbergleit hat einmal ein kleines Fliegerlied gedichtet, das launig endet:

>>Wir schweben sanft aus unsrer Welt, Der tollsten Abenteuer, Ein jedes Fliegerherz ein Held, Am Motor und am Steuer ...<<

Am 26. April fiel im Luftkampf als Beobachtungsflieger der

Leutnant der Reserve in einem Res.-Drag.-Regt.

Ernst Adler

Die Eskadron, der er bis zu seinem ?bertritt zur Fliegertruppe angeh?rte, verliert in ihm einen schneidigen Offizier und lieben Kameraden und wird ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren.

Kiessler

Add to tbrJar First Page Next Page

 

Back to top