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Words: 22337 in 6 pages

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Edition: 10

DER STREIT ?BER DIE TRAG?DIE

THEODOR LIPPS

Professor der Philosophie in Breslau.

Inhalt.

Einleitung. Die "Resignation" des tragischen Helden. Die "poetische Gerechtigkeit". Schuld und "Strafe". Die "sittliche Weltordnung". Das Ende der "poetischen Gerechtigkeit". Die "vor?bergehende Schmerzempfindung". Das Mitleid. Genaueres ?ber die Bedeutung des Leidens. Die Bestrafung der B?sen und die Macht des Guten. Zwei Gattungen der Trag?die. Trag?die und ernstes Schauspiel. Die poetische Motivierung. Der Untergang des Helden. Schluss.

EINLEITUNG.

So wenig wie die k?nstlerische Th?tigkeit, ebenso wenig ist auch unser Kunstgenuss bedingt durch die verst?ndesm?ssige Einsicht in die Gr?nde, auf denen die Wirkung des Kunstwerkes beruht. Und es ist gut, dass es sich so verh?lt. W?re es anders, aller Kunstgenuss geriete ins Schwanken. Vor allem d?rfte kein tragisches Kunstwerk auf eine sichere und bei allen gleichartige Wirkung rechnen. So gross ist die Unsicherheit und Gegens?tzlichkeit der Anschauungen ?ber den "Grund unseres Vergn?gens an tragischen Gegenst?nden."

Vielleicht beruht die falsche Theorie immerhin auf ?sthetischem Boden; sie ist hervorgegangen aus oberfl?chlicher und einseitiger Betrachtung des Kunstwerkes. Dies ist der bei weitem g?nstigere Fall. Schlimmer ist es, wenn eine der Kunst fremde Theorie, eine Welt- oder Lebensauffassung, wie sie der "Philosoph" aus der Betrachtung der Wirklichkeit gewonnen oder in seinen Mussestunden ertr?umt hat, dem Kunstwerk untergeschoben, und dies zum Mittel gemacht wird, jene Welt- oder Lebensauffassung zu verk?ndigen oder zu best?tigen.

DIE "RESIGNATION" DES TRAGISCHEN HELDEN.

Jener "Weltanschauung" aber soll nun auch die Trag?die zur Best?tigung dienen. Wir erfahren: in der Trag?die vollziehe der Held die Abwendung vom Dasein und Leben; daraus gewinne der Zuschauer den Trost, dass auch ihm ein Gleiches zu thun offen stehe. Die Trag?die erschliesse so dem Geiste "seine wahre Heimat und die Aussicht auf den stillen Hafen hinter der sturmbewegten See des Lebens."

Hier haben wir zun?chst neue Worte an Stelle des "Nichts". Schade, dass sie, so poetisch auch immer, und so wohlgeeignet die Leere des Nichts gef?llig zu verschleiern, doch auch nicht das Nichts in ein Etwas, wohl gar in ein begl?ckendes Etwas zu verwandeln verm?gen. Man k?nnte meinen, trotz der sch?nen Worte bleibe der Gedanke an jene Leere vielmehr der erschrecklichsten einer, und jene "trostreiche" Aussicht sei alles eher als trostreich.


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