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Words: 75466 in 16 pages
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: Geschichte von England seit der Thronbesteigung Jakob's des Zweiten. Siebenter Band: enthaltend Kapitel 13 und 14. by Macaulay Thomas Babington Macaulay Baron - Great Britain History James II 1685-1688; Great Britain History William and Mary 1689-1702
Die im Jahre 1707 zu Stande gebrachte Union war allerdings ein grosser Segen f?r England wie f?r Schottland. Aber sie war deshalb ein Segen, weil sie, indem sie einen Staat bildete, zwei Kirchen bestehen liess. Das politische Interesse der contrahirenden Theile war das n?mliche; aber der kirchliche Streit zwischen ihnen war ein solcher, der keine Verst?ndigung zuliess. Die Eintracht konnte daher nur dadurch erhalten werden, dass sie sich beide damit einverstanden erkl?rten, gesondert zu bleiben. H?tte eine Verschmelzung der Hierarchien stattgefunden, so w?rde eine Verschmelzung der Nationen niemals m?glich gewesen sein. Aufeinanderfolgende Mitchells w?rden auf aufeinanderfolgende Sharpe's geschossen haben; f?nf Generationen von Claverhouse's w?rden f?nf Generationen von Camerons ermordet haben. Die erstaunlichen Verbesserungen, welche die Gestalt Schottland's ver?ndert haben, w?rden nie zu Stande gekommen sein. Ebenen, die jetzt reiche Ernten tragen, w?rden unfruchtbare S?mpfe geblieben sein. Wasserf?lle, welche jetzt die R?der grossartiger Fabriken treiben, w?rden in einer Wildniss verrauscht sein. New Lanark w?rde noch eine Schafweide, Greenock noch ein Fischerdorf sein. Die geringe Kraft, welche Schottland unter einem solchen System besessen haben w?rde, h?tte bei einer Sch?tzung der H?lfsquellen Grossbritanniens nicht hinzugef?gt, sondern abgerechnet werden m?ssen. Mit einer solchen B?rde belastet, h?tte unser Vaterland niemals, weder im Frieden noch im Kriege, eine Stelle in der ersten Reihe der Nationen einnehmen k?nnen. Leider fehlt es uns nicht an Anhalten zur Beurtheilung der Wirkung, die es auf den moralischen und physischen Zustand eines Volks hervorbringt, wenn eine Kirche, die nur von der Minderheit geliebt und verehrt, von der Mehrheit aber mit religi?sem und nationalem Widerwillen betrachtet wird, in den ausschliesslichen Genuss von Reichth?mern und W?rden gesetzt wird. Eine einzige solche Kirche ist eine hinreichend dr?ckende Last f?r die Kr?fte eines Reichs.
Wunsch der englischen Niederkirchlichen, das Episkopat in Schottland beizubehalten.
Aber diese Dinge, welche uns, die wir durch eine bittere Erfahrung belehrt worden sind, klar zu sein scheinen, waren im Jahre 1689 selbst sehr toleranten und einsichtsvollen Staatsm?nnern keineswegs klar. Den englischen Niederkirchlichen war in der That wo m?glich noch mehr als den englischen Hochkirchlichen um Aufrechthaltung des Episkopats in Schottland zu thun. Es ist eine auffallende Thatsache, dass Burnet, der stets beschuldigt wurde, dass er das calvinistische Kirchenregiment im S?den der Insel einf?hren wolle, sich durch seine Bem?hungen, die Pr?latur im Norden aufrecht zu erhalten, bei seinen Landsleuten sehr unbeliebt machte. Er war allerdings im Irrthum, aber sein Irrthum ist einer Ursache zuzuschreiben, die ihm keine Unehre macht. Sein Lieblingsziel, ein Ziel, das zwar unerreichbar, aber wohl geeignet war, einen grossen Geist und ein wohlwollendes Herz zu fesseln, war schon seit langer Zeit ein ehrenvolles Abkommen zwischen der anglikanischen Kirche und den Nonconformisten. Er hielt es f?r ein grosses Ungl?ck, dass eine Gelegenheit zur Herbeif?hrung eines solchen Abkommens zur Zeit der Restauration vers?umt worden war. Die Revolution schien ihm eine neue Gelegenheit dazu zu bieten. Er und seine Freunde unterst?tzten eifrig Nottingham's Comprehensionsbill und schmeichelten sich mit vergeblichen Hoffnungen auf Erfolg. Aber sie sahen ein, dass in einem der beiden britischen K?nigreiche schwerlich eine Comprehension stattfinden k?nne, wenn nicht auch in dem andren eine solche stattfinde. Ein Zugest?ndniss musste durch ein andres erkauft werden. Wenn der Presbyterianer sich hartn?ckig weigerte, da wo er stark war, auf irgend welche Vergleichsvorschl?ge zu h?ren, so musste es fast unm?glich sein, da wo er schwach war, liberale Vergleichsbedingungen f?r ihn zu erlangen. Die Bisch?fe mussten daher ihre Sitze in Schottland behalten d?rfen, damit Geistliche, welche nicht von Bisch?fen ordinirt waren, Rectorate und Canonicate in England bekleiden durften.
Ansichten Wilhelm's ?ber das kirchliche Regiment in Schottland.
So waren die Sachen der Episkopalen im Norden und die Sache der Presbyterianer im S?den in einer Weise mit einander verkettet, welche selbst einen geschickten Staatsmann wohl in Verlegenheit setzen konnte. Es war ein Gl?ck f?r unser Vaterland, dass die Entscheidung der hochwichtigen Frage, welche so viele heftige Leidenschaften aufregte und die sich unter so verschiedenen Gesichtspunkten darstellte, einem Manne wie Wilhelm oblag. Er h?rte auf Episkopalen, auf Latitudinarier und Presbyterianer, auf den Dechant von Glasgow, der die apostolische Succession verfocht, auf Burnet, der die Gefahr, den anglikanischen Klerus zu entfremden, schilderte, und auf Carstairs, der die Pr?latur mit dem Hasse eines Mannes hasste, dessen Daumen tiefe Spuren von den Schrauben der Pr?latisten zeigten. Umgeben von diesen eifrigen Advokaten, blieb Wilhelm ruhig und unparteiisch. Er eignete sich in der That durch seine Stellung sowohl wie durch seine pers?nlichen Eigenschaften vorzugsweise zum Schiedsrichter in diesem wichtigen Streite. Er war der K?nig eines pr?latistischen Reiches und der h?chste Beamte einer presbyterianischen Republik. Seine Abgeneigtheit, die anglikanische Kirche zu verletzen, deren Oberhaupt er war, und seine Abgeneigtheit, die reformirten Kirchen des Continents zu verletzen, die ihn als einen Vork?mpfer betrachteten, den Gott gesandt, um sie gegen die franz?sische Tyrannei zu besch?tzen, hielten sich die Wage und verhinderten ihn, sich ungeb?hrlich auf diese oder jene Seite zu neigen. Seine Ueberzeugung war vollkommen neutral. Denn er war entschieden der Meinung, dass keine Form des Kirchenregiments g?ttlichen Ursprungs sei. Er dissentirte eben so sehr von der Schule Laud's wie von der Schule Cameron's, von den M?nnern, welche meinten, dass es keine christliche Kirche ohne Bisch?fe, und von den M?nnern, welche meinten, dass es keine christliche Kirche ohne Synoden geben k?nne. Welche Form des Kirchenregiments zu w?hlen sei, war seiner Ueberzeugung nach nur eine Frage der Zweckm?ssigkeit. Er w?rde wahrscheinlich ein Mittelding zwischen den beiden rivalisirenden Systemen vorgezogen haben, eine Hierarchie, in der die ersten geistlichen W?rdentr?ger etwas mehr als Moderatoren und etwas weniger als Pr?laten gewesen w?ren. Aber er war ein viel zu einsichtsvoller Mann, als dass er h?tte daran denken k?nnen, eine solche Angelegenheit nach seinen pers?nlichen Neigungen zu ordnen. Er beschloss daher, als Vermittler zu handeln, wenn sich auf beiden Seiten Bereitwilligkeit zu einem Vergleiche zeigte. Sollte es sich aber herausstellen, dass die ?ffentliche Meinung in England und die ?ffentliche Meinung in Schottland entschieden auseinandergingen, so wollte er es nicht versuchen, eine der beiden Nationen zum Anschluss an die Meinung der andren zu n?thigen. Er wollte jeder von ihnen ihre eigne Kirche lassen und sich darauf beschr?nken, beide Kirchen von der Verfolgung der Nonconformisten und von Eingriffen in die Functionen der Civilbeh?rden abzuhalten.
Die Sprache, die er den schottischen Episkopalen gegen?ber f?hrte, welche ihm ihre Leiden klagten und um seinen Schutz baten, war wohl?berlegt und sehr vorsichtig, aber klar und freim?thig. Er sagte, er w?nsche die Institution, an der sie so sehr hingen, wo m?glich aufrecht zu erhalten und zu gleicher Zeit derjenigen Partei, welche zu keiner Abweichung von der presbyterianischen Urform zu bringen sei, v?llige Gewissensfreiheit zu gew?hren. Aber die Bisch?fe mussten auch darauf bedacht sein, dass sie es ihm nicht durch ihre Uebereilung und Hartn?ckigkeit unm?glich machten, ihnen irgendwie n?tzlich zu sein. Sie mussten sich klar bewusst sein, dass er entschlossen sei, Schottland nicht mit dem Schwerte eine Form des Kirchenregiments aufzuzwingen, die es verabscheue. Wenn es sich daher herausstellen sollte, dass die Pr?latur nur mit H?lfe der Waffen aufrecht erhalten werden k?nne, so w?rde er der allgemeinen Gesinnung nachgeben und nur sein M?glichstes thun, damit es der bisch?flichen Minorit?t gestattet werde, Gott in Freiheit und Sicherheit zu verehren.
Comparative St?rke der religi?sen Parteien in Schottland.
Es ist nicht wahrscheinlich dass, selbst wenn die schottischen Bisch?fe, wie Wilhelm anempfahl, Alles gethan h?tten, was der Milde und Klugheit m?glich war, um ihre Landsleute mit sich auszus?hnen, das Episkopat unter irgend welcher ver?nderten Gestalt h?tte aufrecht erhalten werden k?nnen. Es ist zwar von Schriftstellern der damaligen Generation behauptet und von Schriftstellern unsrer Generation wiederholt worden, dass die Presbyterianer vor der Revolution nicht die Mehrheit der Bev?lkerung Schottland's gebildet h?tten. In dieser Behauptung liegt jedoch eine offenbare T?uschung. Die wirkliche St?rke einer Religionspartei darf nicht lediglich nach ihrer Kopfzahl bemessen werden. Eine Landeskirche, eine dominirende Kirche, eine Kirche, die im ausschliesslichen Besitz der b?rgerlichen Ehren und Eink?nfte ist, wird jederzeit unter ihren nominellen Mitgliedern viele z?hlen, welche gar keine Religion haben, viele, die zwar nicht ohne alle Religion sind, sich aber um religi?se Streitigkeiten wenig k?mmern und kein Bedenken tragen, sich der eben bestehenden Art der Gottesverehrung zu conformiren, und viele, die sich wegen des Conformirens zwar Bedenken machen, deren Bedenken aber weltlichen Beweggr?nden gewichen sind. Auf der andren Seite hat jedes Mitglied einer unterdr?ckten Kirche eine entschiedene Vorliebe f?r diese Kirche. Von Jemandem, der zu den Zeiten Diocletian's an der Feier der christlichen Mysterien Theil nahm, konnte vern?nftigerweise angenommen werden, dass er fest an Christum glaube. Aber es w?rde ein grosser Irrthum sein, wollte man glauben, dass ein einziger Pontifex oder Augur im r?mischen Senat fest an Jupiter geglaubt habe. Unter Mariens Regierung war Jedermann, der an den geheimen Zusammenk?nften der Protestanten Theil nahm, ein wahrer Protestant; aber Hunderttausende besuchten die Messe, von denen es sich schon in den ersten Wochen nach Mariens Tode zeigte, dass sie keine aufrichtigen Katholiken waren. Wenn unter den K?nigen des Hauses Stuart, wo ein Presbyterianer von politischer Macht und wissenschaftlichen Berufszweigen ausgeschlossen war, t?glich von Angebern, von tyrannischen Magistratsbeamten, oder von z?gellosen Dragonern bel?stigt wurde und Gefahr lief aufgeh?ngt zu werden, wenn er eine Predigt unter freiem Himmel anh?rte, die Bev?lkerung Schottland's sich nicht sehr ungleich in Episkopale und Presbyterianer theilte, so l?sst sich vern?nftigerweise annehmen, dass mehr als neunzehn Zwanzigstel von denjenigen Schotten, deren Gewissen bei der Sache betheiligt war, Presbyterianer waren und dass von zwanzig Schotten nicht einer entschieden und aus Ueberzeugung ein Episkopale war. Gegen ein solches Uebergewicht hatten die Bisch?fe wenig Aussicht, und die geringe Aussicht, die sie etwa hatten, beeilten sie sich abzuwerfen, Einige deshalb, weil sie der aufrichtigen Meinung waren, ihre Unterthanenpflicht geh?re noch immer Jakob, Andere wahrscheinlich aus Besorgniss, dass Wilhelm, wenn er auch den Willen h?tte, nicht die Macht haben w?rde, ihnen zu helfen, und dass nur eine Contrerevolution im Staate einer Revolution in der Kirche vorbeugen k?nne.
Schreiben von Wilhelm an die schottische Convention.
Da der neue K?nig von England w?hrend der Sitzungen der schottischen Convention nicht in Edinburg sein konnte, so wurde ein Schreiben von ihm an die St?nde mit grosser Geschicklichkeit entworfen. In diesem Dokumente erkl?rte er seine warme Anh?nglichkeit an die protestantische Religion, sprach sich aber nicht ?ber diejenigen Fragen aus, bez?glich welcher die Ansicht der Protestanten getheilt war. Er sagte, er habe mit grosser Genugthuung bemerkt, dass viele von den schottischen Cavalieren und Gentlemen, mit denen er in London conferirt, zu einer Vereinigung der beiden britischen K?nigreiche geneigt seien. Er sehe ein, wie sehr eine solche Vereinigung das Gl?ck beider L?nder f?rdern w?rde, und er werde Alles thun was in seinen Kr?ften stehe, damit ein so gutes Werk zu Stande komme.
Wilhelm's Instructionen f?r seine Agenten in Schottland.
Seinen confidentiellen Agenten in Edinburg musste er eine grosse Freiheit im Handeln gestatten. Die geheimen Instructionen, welche er diesen M?nnern ertheilte, konnten daher nicht minuti?s sein, aber sie waren h?chst verst?ndig. Er beauftragte sie, die wahre Gesinnung der Convention nach besten Kr?ften zu ermitteln und sich durch dieselbe leiten zu lassen. Sie sollten stets eingedenk sein, dass der erste Zweck die Befestigung der Regierung sei. Diesem Zwecke musste jeder andre, selbst die Union, nachstehen. Ein Vertrag zwischen zwei mehrere Tagereisen entfernten Legislaturen m?sse nothwendig das Werk der Zeit sein und der Thron k?nne w?hrend der Dauer der Unterhandlungen nicht f?glich erledigt bleiben. Die Agenten Sr. Majest?t m?ssten daher ganz besonders auf ihrer Hut sein gegen die Kunstgriffe von Leuten, welche unter dem Vorwand, die Union zu f?rdern, thats?chlich nur eine Verl?ngerung des Interregnums beabsichtigten. Wenn die Convention geneigt sein sollte, die presbyterianische Form des Kirchenregiments einzuf?hren, so w?nsche Wilhelm, dass seine Freunde Alles aufb?ten, um die siegende Religionspartei abzuhalten, f?r die erlittenen Drangsale Wiedervergeltung zu ?ben.
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