bell notificationshomepageloginedit profileclubsdmBox

Read this ebook for free! No credit card needed, absolutely nothing to pay.

Words: 77241 in 32 pages

This is an ebook sharing website. You can read the uploaded ebooks for free here. No credit cards needed, nothing to pay. If you want to own a digital copy of the ebook, or want to read offline with your favorite ebook-reader, then you can choose to buy and download the ebook.

10% popularity   0 Reactions

Reise in S?damerika

von Dr. Freiherrn Ernst von Bibra.

Zweiter Band.

Mannheim. Verlag von Bassermann & Mathy. 1854.

Inhalt.

Seite

Meteorologische Beobachtungen 345

Die Cordillera .

Man tr?gt sich in Chile mit vielfachen Ger?chten ?ber die Gefahren, welche mit Reisen in der Cordillera verkn?pft sind, und in der That ist ein solches Unternehmen auch nicht ohne alle Gefahr. Abgesehen von den halsbrechenden Wegen, und von -- obgleich selten -- streifenden indianischen R?ubern, kann selbst auf dem Wege von Santjago nach Mendoza, welches die gew?hnliche Strasse ist, ein pl?tzlicher Schneefall Bedenkliches hervorrufen.

Ein deutscher Kaufmann, mit welchem ich h?ufig in der Fonda inglesa zusammentraf, ersuchte mich, als ich ihm meinen Entschluss mittheilte in die Cordillera zu gehen, h?chst artig, im Falle ich seine grosse Zehe f?nde, welche er dort zur?ckgelassen, ihm dieselbe zu ?berbringen. Ich erfuhr, dass er mit einem Zuge von waarentragenden Maulthieren von Mendoza nach Santjago reisend, pl?tzlich von heftigem Schneefalle ?berrascht, Weg und Steg verloren und in Schluchten gerathen sei, aus welchen die kundigsten F?hrer, welche ihn begleiteten, keinen Ausweg mehr gewusst. Ein Theil der Thiere war bereits aus Mangel an Futter gefallen. Er selbst hatte in tiefem Schnee und heftiger K?lte sich die F?sse und H?nde erfroren, da nirgends Feuerung zu finden; da auch f?r die Menschen kein Mundvorrath mehr vorhanden, und Alle bereits der tiefsten Entmuthigung erlagen, so hatte man sich zum Sterben bereit gemacht und erwartete, in die Satteldecken gewickelt, den Tod. Da fand einer der Knechte in einer Satteltasche eine Flasche Portwein und einige Krumen Maisbrod. Man vertheilte dieses unter die sechs M?nner der Gesellschaft und wurde durch den Genuss des Weins so belebt und aufgeregt, dass man beschloss, auf Tod und Leben einen letzten Versuch zu machen. Man bestieg die Pferde, welche noch am kr?ftigsten waren, klimmte auf die Gefahr hin zehnmal im Schnee zu versinken oder von den Felsw?nden zu st?rzen, aufw?rts, und gelangte nach einer halben Stunde auf ein Plateau, wo man Futter fand, und von welchem aus die Maulthiertreiber sich alsbald orientirten. Es gelang, den gr?ssten Theil der in der Schlucht befindlichen Thiere aufw?rts und sp?ter auf die Strasse zu bringen, und man erreichte nach einigen Stunden der ?ussersten Anstrengung eine entgegenkommende Caravane, welche Speisen mittheilte und die Vollendung der Reise erm?glichte.

Ein Engl?nder hatte einige Jahre vorher, ehe ich in Santjago war, sich vorgenommen, zu Fusse von dort ?ber die Cordillera nach Mendoza zu gehen. Er machte sich trotz aller Abmahnung, mit einem Hunde und Schiessbedarf versehen, auf den Weg; aber sp?ter nach Mendoza Kommende trafen ihn nicht daselbst, und man glaubte ihn sicher verloren. Nach etwa sechs Wochen erschien indessen der Reisende wieder in Santjago, fast unkenntlich und ohne Hund. Er hatte denselben in der ?ussersten Noth verzehrt. Nachdem er eine schwere Krankheit ?berstanden, kaufte er einen neuen Hund und machte sich wieder auf den Weg. Aber er erreichte weder Mendoza, noch kam er nach Santjago zur?ck; er verschwand spurlos in den Bergen.

Ich hatte mich besser vorgesehen als dieser Britte, und meine kleine Expedition war ganz nett ausger?stet. Es begleitete mich der deutsche, bei Segeth in Diensten stehende J?ger, und ausserdem hatte ich f?r die Dauer der Excursion zwei chilenische Knechte gedungen. Nat?rlich waren wir alle beritten und namentlich hatte ich durch die freundliche Gef?lligkeit Segeth's ein vortreffliches im Klettern ge?btes Pferd erhalten. Zwei Maulthiere trugen abwechselnd Mundvorrath und die n?thigen Instrumente; einige Reservepferde fehlten nach chilenischer Sitte ebenfalls nicht.


Free books android app tbrJar TBR JAR Read Free books online gutenberg


Load Full (0)

Login to follow story

More posts by @FreeBooks

0 Comments

Sorted by latest first Latest Oldest Best

 

Back to top